Kiwis im Sommer schneiden
Bonn (dpa/tmn) - Pflanzen dürfen nicht zu jeder Zeit gestutzt werden. Das gilt auch für Kiwipflanzen. Sie wachsen zwar sehr stark, doch Gärtner sollten erst im August und September die Schere herausholen.
Stehen Kiwipflanzen (Actinidia) an einem für sie geeigneten Platz, wachsen sie sehr stark und müssen regelmäßig gestutzt werden. Ein guter Zeitpunkt dafür ist der August und September, wenn die Zweige voller Laub und die Früchte etwa walnussgroß sind, erklärt der Zentralverband Gartenbau in Bonn. Nun ist der Saftdruck gering, wodurch die Schnittwunden schneller heilen.
Während ein Schnitt zum Winterende nach dem letzten Frost in erster Linie dem Gerüstaufbau dient, wird im Sommer ausgelichtet. Die einjährigen Triebe werden gekürzt, wodurch die neuen Triebe des exotischen Kletterobstes mehr Sonne abbekommen.
Die fruchtenden Triebe schneidet der Hobbygärtner am besten fünf bis sieben Blattpaare oberhalb des Fruchtstandes ab, erläutert der Zentralverband. Dabei entfernt er auch kleine, schlecht ausgebildete Früchte und schwache Neutriebe. Nicht mehr als sechs bis acht Früchte sollten an einem Trieb verbleiben, damit die Früchte, die einen hohen Vitamin C-Gehalt haben, optimal ausreifen können. Triebe ohne Früchte nimmt der Gärtner dicht am Stamm ab.
Erst ab dem dritten Standjahr bilden sich an den Kurztrieben die Früchte aus. Ob im Kübel oder in der Erde ausgepflanzt, Kiwis müssen im Sommer ausreichend gegossen werden. Der Experte rät, bei anhaltender Trockenheit einmal in der Woche durchdringend zu wässern.