Mit einem Blatt Papier Obstbaum auf Frostspanner-Befall prüfen
Neustadt/Weinstraße (dpa/tmn) - Wer im Herbst vergessen hat, Leimringe um die Obstbäume zu kleben, sollte diese bis zur Blüte im Auge behalten. Denn ein Befall mit Frostspannern ist dann möglich. So gehen Hobbygärtner vor:
- Die Diagnose: Ob ein Befall vorliegt, finden Hobbygärtner mit einem weißen Blatt Papier heraus. Man schüttelt zwischen Austrieb und Blütezeit immer wieder einen Blütentrieb kräftig. Die Larven würden auf das darunter gehaltene Papier fallen, erklärt die Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Sind die Raupen hellgrün, stammen sie vom Kleinen Frostspanner. Sind sie eher bräunlich, handelt es sich um den Großen Frostspanner, so die Bayerische Gartenakademie. Man kann beide Raupen auch recht gut an der Fortbewegungsweise erkennen und von anderen Insekten unterscheiden: Sie machen einen Katzenbuckel.
- Die Notfallmaßnahme: Nun ist nur noch eine Behandlung mit Präparaten gegen beißende Insekten möglich. Diese müssen für den Hausgarten zugelassen sein, betonen die Gartenexperten.
- Die Therapie: Langfristig hilft es tatsächlich am besten, bereits im Herbst einem möglichen Befall im Folgejahr vorzubeugen. Dafür kommen über den Winter Leimringe um den Stamm, die den Zug der weiblichen Falter aufhalten. Sie können nicht fliegen und wandern vor dem Winter über den Stamm in die Baumkronen. Dort erwarten sie die flugfähigen Männchen zur Begattung und Eiablage, erklärt die Bayerische Gartenakademie.
- Das Krankheitsbild: Im Frühling schlüpfen die Raupen in den Bäumen, die sehr gefräßig sind. Sie durchlöchern von bis Mai die Blätter, oft bleibt nur noch das Gerippe übrig. Auch die jungen Früchte der Obstbäume fallen ihnen zum Opfer.