„Öko-Test“: Viele Pestizide in Rosensträußen
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Rosen sollte man mit Bedacht auswählen. Denn in 22 Rosensträußen, die das Magazin „Öko-Test“ untersucht hat, fanden die Tester nach eigenen Angaben 56 verschiedene Pflanzenschutzmittel.
Von den gefundenen Pflanzenschutzmitteln seien 11 in der EU nicht erlaubt, berichtet die Zeitschrift „Öko-Test“. Pro Strauß seien bis zu 20 verschiedene Pflanzenschutzmittel gefunden worden.
Gesundheitsschädlich seien die Pestizide vor allem für die Arbeiter in der Blumenproduktion und Mitarbeiter in Blumengeschäften. Auch im heimischen Wohnzimmer könnten sie ausgasen. Allerdings ist der Einsatz der Spritzgifte laut „Öko-Test“ legal, denn für den Pestizideinsatz bei Schnittblumen gebe es weder Richt- noch Grenzwerte. Wegen ihrer Belastung mit Pestiziden gehörten Blumen nicht in die Biotonne, sondern in den Restmüll, rät die Zeitschrift. Empfehlenswert seien Blumen mit dem Siegel „Flower Label Program“ (FLP) und „Fairtrade“. Diese schnitten im Test deutlich besser ab.
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln an Rosen seien möglich, bestätigt Nicola Fink vom Fachverband Deutscher Floristen in Gelsenkirchen. Der Verband empfiehlt den Kauf von Produkten aus Europa. Eine gesundheitliche Gefährdung durch belastete Blumen für Floristen konnte Fink allerdings nicht bestätigen.