Outdoor-Ausrüster setzen auf Nachhaltigkeit

Friedrichshafen (dpa/tmn) - Jacken aus Bio-Baumwolle, ethisch unbedenkliche Entendaunen, Schuhe aus Leder mit Herkunftsnachweis bis zur Almwiese - Outdoorkleidung soll nicht nur bequem sein. Sie macht idealerweise auch kein schlechtes Gewissen.

Naturverbundenheit und ein ökologisches Bewusstsein liegen nicht weit auseinander. Die Hersteller auf der Fachmesse Outdoor in Friedrichshafen (14. bis 17. Juli) zeigen Funktionskleidung und Ausrüstung, die nachhaltig sein soll. Für drei Produkte vergab die Jury aus Branchenvertretern goldene Industry Awards für Langlebigkeit und Wiederverwertbarkeit.

Mountain Equipment stellt einen Schlafsack vor, der in Zusammenarbeit mit dem International Down and Feather Laboratory (IDFL) aus ethisch einwandfrei gewonnenen Entendaunen gemacht ist. Lebendrupfung der Tiere ist gemäß den Richtlinien untersagt. Der Schlafsack ist für Bergsteiger und Backpacker konzipiert, die „mit reinem Gewissen“ schlafen wollen, wie der Hersteller erklärt.

Ebenfalls einen goldenen Award gab es für einen Rucksack von Vaude, der aus als nachhaltig zertifizierten Materialen hergestellt ist. Das Modell aus der Frühjahrs- und Sommerkollektion 2012 fasst insgesamt 45 Liter und wird in Knallrot ausgeliefert.

Ein dritter Gold-Award ging an eine Jacke des Schweizer Herstellers Vingetorix. Das als City-Jacke angelegte Modell ist aus Bio-Baumwolle hergestellt, der gesamte Herstellungsprozess vom Spinnen bis zum Konfektionieren findet in der Schweiz statt. Der CO2-Ausstoß bei der Produktion wird minimiert.

Eine ökologisch wertvolle Softshell-Jacke mit Kevlar-Verstärkung hat der schwedische Ausrüster Klättermusen im Programm. Das Material ist extrem haltbar, das Modell soll ein Leben lang getragen werden können. Die Schweden von Fjällräven zeigen eine Eco-Travel-Jacke, dessen Material aus recyceltem und wieder recycelbarem Polyester hergestellt ist.

Schuhfabrikant Meindl geht mit der Identity-Linie für 2012 einen anderen Weg: Die Herkunft der Schuhe soll über den gesamten Herstellungsprozess individuell ausgezeichnet sein. Der Kunde erfährt sogar, von welcher Almwiese die Kuh stammt, aus dessen Leder der Schuh gefertigt ist.