Pflanzen leicht gemacht: Loch für neuen Strauch fluten

Berlin (dpa/tmn) - Bäume und Sträucher setzen Hobbygärtner noch im Herbst. Selbst niedrige Pflanzen sind ganz schön schwer. Sie im Pflanzloch richtig zu positionieren, ist mühsam. Es gibt aber einen Trick, mit dem das äußerst leicht geht: Der neue Baum schwimmt im Loch.

Auch Bäume und Sträucher haben eine Schokoladenseite: Sie sehen auf einer Seite einfach ein bisschen besser aus als auf der anderen. Hobbygärtner sollten beim Setzen darauf achten, dass sie das Gehölz so ausrichten, dass die Schokoladenseite dorthin zeigt, wo sie jeder sehen kann - etwa zur Terrasse oder im Vorgarten zur Straße hin. Isabelle Van Groningen von der Königlichen Gartenakademie in Berlin entscheidet erst im Pflanzloch, ob der Baum so auch richtig steht.

„Ich flute bei größeren, schweren Pflanzen vorher das Pflanzloch mit Wasser“, erklärt die Gartendozentin. Dann komme der Wurzelballen hinein. Er treibe eine Zeit lang auf der Wasserschicht, und so kann der Hobbygärtner ihn leichter drehen, schieben und ausrichten. „Das Wasser quillt nach und nach heraus“, sagt Van Groeningen.

Außerdem hat das Wasser einen weiteren Vorteil: Während es aus dem Pflanzloch quillt sowie im Erdreich versickert, sauge es den Wurzelballen quasi zum Boden hin an. So habe das Gehölz gleich festeren Halt.

Stauden und kleinere Gehölze wie Rosen und Heckenpflanzen stellt die Gartenexpertin hingegen vor dem Setzen kurz ins Wasser. So sauge sich der Wurzelballen voll und wachse ebenfalls besser an. „Wenn keine Luft in dem Gefäß mehr aufsteigt, kommt die Pflanze heraus.“

Das Loch in der Erde sollte deutlich größer sein als der Wurzelballen. Hobbygärtner graben die Erde am Boden des Lochs um und bereiten sie mit Kompost und Hornspänen auf. So sind die Pflanzen gut mit Nährstoffen versorgt.