Ökosysteme nachgebildet Riesiges Süßwasser-Aquarium in der Schweiz eröffnet

Lausanne (dpa) - Was macht das Matterhorn in einer Aquarium-Erlebniswelt? In Lausanne am Genfer See ist am Wochenende ein riesiges Süßwasser-Aquarium-Vivarium mit bald 100 Reptilien und 10 000 Fischen eröffnet worden.

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Das Aquatis lässt Besucher an Wasserbecken und Landschaften im Rhonetal sowie am Genfersee vorbei nach Afrika, Asien und Südamerika schlendern, und das Matterhorn hilft, den Übergang von Europa nach Afrika zu gestalten: Das Wahrzeichen der Schweiz entstand vor vielen Millionen Jahren, als die afrikanische Kontinentalplatte sich unter die eurasische Platte schob und Gestein und Sediment nach oben drückte.

Aquatis ist nach Angaben der Besitzer mit zwei Millionen Litern das größte Süßwasser-Aquarium-Vivarium Europas. Zentrales Element ist ein Becken, das sich über zwei Etagen zieht. Die Bewohner, Arapaimas aus Südamerika und Pacus, Verwandte der fleischfressenden Piranhas, sind beim Rundgang immer wieder durch kleine und große Fenster zu sehen. Im unteren Geschoss können Besucher durch einen Glastunnel unter dem Becken hindurchgehen. Es gibt viele weitere Becken, von der größe eines heimischen Aquariums bis zu Aquarien von mehreren Metern Länge. Das Vivarium bewohnen unter anderem Krokodile, Echsen, Frösche, ein Komodowaran und ein australischer Taipan.

Rund 20 verschiedene Ökosysteme sind nachgebildet, teils mit Plastikpflanzen. An einer Stelle brüllt ein überdimensionaler Dinosaurier von der Decke, der das Maul weit aufreißt. Ein bisschen Disneyland-Feeling ist dabei. Experten erläutern Geo-Geschichte und Klimaschutz in Animationen, die an die Wände projiziert werden. Vielfach laufen Besucher über Spiegelböden, in denen sich aufwendige Animationen an der Decke spiegeln: zum Beispiel ein Schiff, das mit schäumender Bugwelle durch den Genfersee zieht.

Die Außenwand des imposanten Gebäudes erinnert an Fischschuppen. Das Aquarium mit angeschlossenem Hotel soll eine bislang vernachlässigte Gegend Lausannes in der Nähe der Autobahn aufwerten. Es ist ohne öffentliche Mittel von einer Hotelgruppe finanziert worden und will sich über den Eintrittspreis - 29 Franken für Erwachsene (25 Euro) - sowie als mietbare Location für exklusive Veranstaltungen finanzieren. Im ersten Jahr sollen 450 000 Besucher kommen.