So wird man Maulwurf und Wühlmaus los
Bonn (dpa/tmn) - Sie hinterlassen Erdhügel auf dem guten Rasen und schädigen Pflanzen: Maulwürfe und Wühlmäuse werden in Gärten nicht gerne gesehen. Viele Gärtner versuchen, sie loszuwerden. Ein Experte erklärt, was hilft.
Maulwürfe darf man nicht mit Fallen jagen, erläutert Erich Hiller, Vizepräsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in Bonn. „Sie sind geschützt und dürfen daher nur verjagt werden.“ Dies gelinge etwa durch das Ausbringen von Milchsäureprodukten in ihren Gängen. Es gebe auch Geräte, die Ultraschallwellen von sich geben - die blinden, aber geräuschempfindlichen Tiere flüchten davor.
Während der Maulwurf als Fresser des Engerlings oder der Larven des schädlichen Dickmaulrüssler im Garten sogar nützlich ist, gilt die Wühlmaus als Schädling. „Sie frisst ringsherum um den Stamm die Wurzeln ab, so dass nur noch dieser stehen bleibt“, erläutert Hiller. Sie frisst auch Gemüse weg, oder die Wurzeln der kostbaren Rosen.
Der Gartenexperte rät daher, die Löcher von Stecklingen und jungen Pflanzen mit einem Metalldraht auszukleiden. So käme die Wühlmaus nicht mehr an die zarten Wurzeln. „In drei bis vier Jahren ist der Draht verrottet und das ist rechtzeitig, bevor die Wurzeln mehr Platz brauchen.“ Anders als die Maulwürfe dürfen Wühlmäuse gejagt werden. Sinnvoll hierfür seien die noch kalten Wochen zum Frühlingsbeginn: Dann sei die Vegetation noch nicht so dicht und es ließen sich die Gänge der Wühlmäuse besser aufspüren, so Hiller.
Ob es sich um Maulwurf und Wühlmaus im Garten handelt, erkennt der Gärtner an den Grablöchern: „Nimmt man den Erdhügel zur Seite, liegt das Loch des Maulwurfs direkt darunter und das der Wühlmaus seitlich. Ihre Gänge kann man auch sehen, sie sind sehr flach.“ Und der Maulwurf wirft auch die deutlich größeren Hügel auf.