Pflanze der Woche Späte Brokkoli lassen sich noch im Frühling aussäen
Berlin (dpa/tmn) - Den gesunden Brokkoli (Brassica oleracea var. italica) bekommt man zwar auch im Supermarkt. Doch nach der Ernte verliert er schnell seine Vitamine und den Biss. Der Anbau im Garten lohnt sich also.
Späte Sorten können im Frühling direkt ins Beet gesät werden, erklärt der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin. Geeignet ist dafür zum Beispiel die Sorte 'Calabrese', die einzige samenfeste Sorte, die in Deutschland erhältlich ist. Samenfest bedeutet, dass aus den Samen des Kohls wieder neuer Kohl gezogen werden kann. Bei Saatgut mit der Kennzeichnung F1 Hybriden ist dies nicht möglich.
Brokkoli wächst schneller und ist weniger anspruchsvoll als sein Verwandter, der Blumenkohl. Aber er bevorzugt ebenfalls nährstoffreiche, feuchte Erde. Vor der Aussaat sollte also Kompost oder sogar Stallmist in den Boden eingearbeitet werden.
Je Pflanzloch kommen drei Samenkörner in den Boden. Nach dem Auflaufen sollte der Hobbygärtner nur das jeweils kräftigste Pflänzchen stehen lassen. Der Pflanzabstand beträgt idealerweise 40 mal 50 Zentimeter.
Regelmäßige Wasser- und Nährstoffgaben verhindern stockendes Wachstum der hungrigen Pflanze. Gedüngt wird mit Brennnesseljauche, die viel Stickstoff liefert. Der hohe Kalziumbedarf des Brokkolis wird zudem durch Algenkalk gedeckt, der vor der Aussaat ausgebracht wird.