Was für ein Stress: Warum der Salat plötzlich aufschießt

Bonn (dpa/tmn) - Hat der Salat Stress, wächst er stark und schnell in die Höhe. Die Folge: Er ist in der Regel nun ungenießbar. Ähnlich reagieren Spinat, Gemüsefenchel, Sellerie und Radieschen - man sagt, sie schießen auf.

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Schuld daran kann etwa zu viel Gedränge im Beet sein - wenn also zu viele Gemüsepflanzen zu dicht stehen, erklärt der Verbraucherinformationsdienst aid. Oder den Pflanzen ist es zu trocken, die Böden sind zu fest oder Pilze und Insekten befallen die Wurzeln. Den Pflanzen wird in solchen Situationen bewusst, dass es um ihr Überleben geht. Das löst eine vorzeitige Blüten- und in der Folge Samenproduktion aus.

Bei Salat und Spinat passiert das Aufschießen zum Beispiel aber auch bei zu hohen Temperaturen. Sellerie, Kohlrabi oder Kopfkohl schießen hingegen auf, wenn es ihnen etwa im Frühjahr zu Wachstumsbeginn zu kalt wird. Ebenfalls ein Faktor kann sein, dass manche Pflanzen mit Aussaatzeiten im Frühling und Herbst erst mit der Blütenbildung beginnen, wenn die Tage mehr als zwölf Stunden lang sind. Sät man sie also zu spät aus, kommt es zu vorzeitigem Aufschießen - auf das die Blüte folgt.

Was kann der Hobbygärtner tun? Zunächst sollte er die vorgegebenen Aussaatzeiten der Händler einhalten, um die Pflanzen vor Kältestress im Frühjahr, großer Hitze im Sommer oder eben zu langen Tagen zu bewahren. Es gibt teils auch sogenannte schossfeste Sorten, die auch in den Sommermonaten ausgesät werden können. Und das Gemüse sollte man rechtzeitig ernten. Irgendwann ist bei den genannten Pflanzen das ideale Erntestadium überschritten - und die Blütenbildung setzt ein.