Zeit der Weihnachtssterne beginnt
Berlin (dpa) - Die Saison für Weihnachtssterne läuft auf Hochtouren. Wenige Tage vor dem ersten Advent bieten Blumenläden, Gartencenter und Discounter das Wolfsmilchgewächs in den verschiedensten Farben an.
Rot ist jedoch auch in diesem Jahr wieder die mit Abstand beliebteste Farbe für Weihnachtssterne. Der Anteil liege bei 80 Prozent, sagt der Geschäftsführer der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Jürgen Pallasch.
Der aus Mexiko stammende Weihnachtsstern wurde erstmals 1834 in einer deutschen Gartenzeitung beschrieben und 1902 im Handel eingeführt. In Deutschland wurde er um 1950 herum erstmals als Topfpflanze kultiviert. Heute gilt er als Deutschlands meistverkaufte Zimmerpflanze: Der Weihnachtsstern schafft in den wenigen Wochen bis Weihnachten einen höheren Absatz als jede andere, teils ganzjährig angebotene Zimmerpflanze. Bundesweit gehen jedes Jahr 35 bis 37 Millionen Weihnachtssterne über die Ladentheke. Dabei reicht die Farbpalette von weiß über pink bis zum dunklen rot, und die Größe von knapp zehn Zentimeter großen Ministernen bis zu über ein Meter großen Stämmchen. „Verbraucher lieben die Abwechselung“, sagte Pallasch.
Der Weihnachtsstern blüht nur, wenn die Tage kurz und die Nächte lang sind. Damit sich die unscheinbaren Blüten bilden sowie die farbenprächtigen Hochblätter, die sie wie ein sternförmiger Kranz umgeben, braucht die Pflanze knapp zwei Monate lang täglich mehr als zwölf Stunden absolute Dunkelheit. In Deutschland ist das erst ab Ende Oktober der Fall. Die Gärtnereien setzen daher in ihren Gewächshäusern Verdunklungsanlagen ein, um den Blühbeginn nach vorne zu ziehen.
Hobbygärtner können eine Pflanze wieder zum Blühen bekommen, wenn sie ebenfalls diese zwölf Stunden Dunkelheit über mehrere Wochen sicherstellen können. Da jedoch schon eine Straßenlaterne vor dem Fenster oder das kurze Anknipsen einer Zimmerlampe den Blühimpuls unterbricht, sind bei Hobbygärtnern meist nur grüne Pflanzen zu finden.