Ratgeber: Kostenfreies Girokonto
Der Finanzexperte Horst Biallo gibt Geld-Tipps.
Düsseldorf. Wer erinnert sich noch an die 60er Jahre, als Gehaltskonten eingeführt wurden, die die Barzahlung von Löhnen und Gehältern ablöste? Diese Konten waren alle gebührenfrei. Doch nicht lange. Zunächst waren es nur geringe Pfennig-Beträge, die zu zahlen waren. Später wurden es ein paar Mark im Monat, zuletzt ein paar Euro. Doch nun dreht sich das Rad zurück. Auch die großen Geschäftsbanken entdecken den privaten Kunden wieder. Nicht aus Menschenfreundlichkeit, sondern dem harten Bankenwettbewerb geschuldet. Immer mehr Geldhäuser offerieren nicht nur mager verzinste Sparbücher, sondern Tagesgeld-Konten mit Renditen bis zu vier Prozent. Und ein gebührenfreies Girokonto bieten nun fast alle Banken an. Nur die Deutsche Bank hält sich noch zurück. Eitel Sonnenschein für den Verbraucher also? Nicht ganz. Denn die meisten Kreditinstitute knüpfen an die Gebührenfreiheit Bedingungen. So verlangt die Commerzbank einen monatlichen Geldeingang von 1200 Euro, ansonsten werden monatlich 7,90 Euro fällig. Bei der Postbank sind es 1250 Euro, bei der Citibank sogar 2500 Euro Durchschnittsguthaben! Das heißt: Wer ohnehin wenig hat, der wird zur Kasse gebeten. Zum Glück gibt es weiterhin einige wenige Ausnahmen. PSD-, Sparda- und Wüstenrot Banken haben noch nie monatliche Grundgebühren verlangt.