Blaugrüne Mosaikjungfer ist Libelle des Jahres 2012
Berlin (dpa) - Ehrung für eine zarte Naturschönheit: Die Blaugrüne Mosaikjungfer ist zur Libelle des Jahres 2012 bestimmt worden. Sie ist selbst zwar nicht bedroht, steht aber stellvertretend für die Insektengruppe.
Mit der Auszeichnung für die Blaugrüne Mosaikjungfer sollen auch Vorurteile gegen eine Insektengruppe abgebaut werden, teilten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Gesellschaft deutschsprachiger Odonatologen (Libellenkundler) am Donnerstag (26.1.) in Berlin mit. Denn hartnäckig halte sich die Mär, dass die Mini-Flugakrobaten stechen können. „Sie haben aber weder Stechrüssel noch Giftstachel und stechen deshalb auch nicht“, sagte BUND-Naturschutzexpertin Heidrun Heidecke.
Der Name einer der größten und auffälligsten heimischen Libellen geht auf die Färbung der Männchen zurück. Am Hinterleib schmücken sie sich mit grünen Flecken auf schwarzem Grund, die ins Blaue übergehen. Die Weibchen haben dagegen einen braun-schwarz-grün gefärbten Hinterleib. Die Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) wird bis zu acht Zentimeter lang, ihre Flügelspannweite beträgt bis zu zehn Zentimeter. Stehende Gewässer wie Weiher, Tümpel, Gartenteiche und Regentonnen sind der bevorzugte Lebensraum.
Seit 2011 wird die Libelle des Jahres von der Odonatologen-Gesellschaft und dem BUND ausgewählt, um auf die Vielfalt der Arten und ihre Bedrohung aufmerksam zu machen. Von den 80 heimischen Libellenarten stehen 48 auf der Roten Liste gefährdeter Insekten. Die Blaugrüne Mosaikjungfer ist nicht bedroht.