In NRW gesehen: Die Sumpfspitzmaus ist zurück
Gemünd (dpa) - Die in Deutschland stark gefährdete Sumpfspitzmaus (Neomys anomalus) ist zurück in Nordrhein-Westfalen. Forscher entdeckten sie im Nationalpark Eifel. Im Grunde genommen lebe die Maus ja vor allem im Mittelmeergebiet und sei im Westen Europas kaum zuhause, teilte der Nationalpark mit.
In NRW war sie demnach zum letzten Mal 1978 gesichtet worden, und zwar im Kreis Euskirchen. Nachdem im vergangenen Jahr eine tote Sumpfspitzmaus im Nationalpark aufgetaucht war, suchten Nationalpark und das Forschungsmuseum Alexander Koenig in den letzten Wochen systematisch und stellten Fallen in potenziellen Lebensräumen auf.
Die Sumpfspitzmaus mag es nass, gut geschützt und frisst Wassertiere. Mit ihrem Drüsengift betäubt sie ihre Beute bevor die in den Magen wandert. Rund 200 Mäuse gingen den Forschern in die Fallen, darunter eine Sumpfspitzmaus. Bei zwei weiteren Mäusen muss noch die DNA der Fellhärchen untersucht werden, um Sicherheit zu haben. Die Sumpfspitzmaus ist die kleine Schwester der häufigeren Wasserspitzmaus.