Lebende Rasenmäher: Schaf und Ziege im Garten halten

Berlin (dpa/tmn) - Meckern und blöken kann es nicht nur auf dem Bauernhof, sondern auch im heimischen Garten: Gerade in ländlichen Gegenden oder am Stadtrand halten manche Menschen gern Schafe oder Ziegen - ohne, dass sie einen landwirtschaftlichen Betrieb führen.

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Die Tiere sind liebenswert und interessant - und können auch mal das Rasenmähen ersetzen. Aber funktioniert die Haltung im Garten? „Wenn die Tiere artgerecht gehalten werden, spricht nichts dagegen“, sagt Ursula Bauer vom Tierschutzverein Aktion Tier. Wohl fühlen sich Schafe und Ziegen aber erst in der Kleingruppe von zwei bis drei Tieren.

Schafe sind dabei einfacher zu halten als Ziegen. Denn Ziegen klettern gern und sind um einiges neugieriger. „Wer Ziegen halten möchte, muss einen hohen Zaun um den Garten ziehen“, sagt Bauer. Sonst kann es vorkommen, dass die Tiere sich an Nachbars Salat gütlich tun oder plötzlich auf der Straße stehen.

Ein Hinterhof mit kleiner Grünfläche reicht aber weder Schaf noch Ziege aus. Als Wiederkäuer sind sie ständig auf der Suche nach Nahrung und benötigen eine möglichst große Rasenfläche. Im Winter brauchen sie außerdem einen geheizten Stall, der sie auch bei Schnee und Eis schützt.

Und: In manchen Gärten ist die Haltung von Nutztieren verboten. Wer in einem reinen Wohngebiet lebt, sollte vor der Anschaffung bei der Bauaufsichtsbehörde fragen. Auch das Veterinäramt müsse informiert werden und zustimmen, sagt Bauer. Halter müssen sich - wie bei allen Haustieren - außerdem über die Kosten im Klaren sein. Bei Schafen und Ziegen kosten beispielsweise Hufpflege und geeignetes Futter relativ viel - und Schafe müssen einmal im Jahr geschoren werden.