Tierischer Heuschnupfen Pollenallergie auch bei Hund und Katze möglich

Hamburg · Blühende Bäume, Büsche, Kräuter und Gräser: Auch unsere Haustiere können allergisch auf Pollen reagieren. Ein genauer Blick auf Symptome und Alltagstipps hilft Vierbeinern durch die Saison.

Ist ein Hund allergisch gegen Pollen oder Gräser, sind am häufigsten die Pfoten, die Schnauze, die Ohren oder auch die Augenpartie von allergischen Reaktionen betroffen.

Foto: Markus Scholz/dpa-tmn

Die Pollen fliegen wieder - und sorgen nicht nur bei uns für laufende Nasen, juckende Augen und Co. Auch Vierbeiner können unter einer Pollenallergie leiden. Auf welche Anzeichen Hunde- und Katzenhalter achten sollten und wie sie ihrem Liebling durch die Pollenflugsaison helfen.

Bekommt das Tier im Frühjahr Probleme mit der Atmung? Kratzt es sich mehr? Zeigt es weitere Symptome wie tränende Augen, vermehrtes Kopfschütteln oder intensives Belecken spezifischer Körperstellen? All das kann auf eine Pollenallergie hindeuten, sagt Diplom-Biologin und Heimtier-Expertin Judith Förster von Vier Pfoten.

Je nach Tierart können zudem spezifische Symptome auftreten:

Katzenhalter sollten aufmerksam werden, wenn sich das Tier übermäßig kratzt oder vermehrt putzt.

Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

Symptome bei Hunden

Allergische Reaktionen treten bei einem Hund mit Pollen- oder Gräserallergie vor allem an Pfoten, Schnauze, Ohren, Augenpartie, Leistengegend, Achselhöhlen, Gliedmaßen und Bauch auf. Bei den Pfoten ist besonders der Zwischenzehenbereich betroffen.

„Manche Hunde zeigen viele Reaktionen gleichzeitig, andere haben vielleicht nur ein einziges Symptom“, sagt Förster. Hundehalter sollten ihren Vierbeiner genau beobachten. Folgende Symptome sind bei einer Pollenallergie möglich:

  • Kratzen oder Reiben an den Ohren, Augen oder im Gesicht
  • Intensives Belecken der Pfoten
  • Gerötete und feuchte Haut
  • Übermäßiger Fellverlust
  • Auffälliger Geruch in den Ohren
  • Nesselsucht
  • Vermehrtes Kopfschütteln
  • Tränende Augen
  • Häufiges Rückwärtsniesen

Anzeichen bei Katzen

Katzenhalter sollten ihre Samtpfote im Frühjahr im Auge behalten. Übermäßiges Kratzen oder vermehrtes Putzen können Anzeichen für eine Pollenallergie sein. Möglich ist auch, dass sich Wunden entzünden, weil sich das Tier juckende Hautstellen aufkratzt, erklärt Förster.

Allergische Reaktionen zeigen sich bei Katzen auch durch häufiges Niesen und eine laufende Nase oder tränende Augen - die zusätzlich gerötet sind. Auch ein Blick ins Ohr kann Aufschluss geben. Pollen und Samen können bei Katzen leicht Ohrenentzündungen verursachen, so die Biologin.

Wie hilft man dem Tier?

Judith Förster rät, die Symptome bei einem Tierarzt oder einer Tierärztin abklären zu lassen. Ist das Tier allergisch, sollte man im Frühling den Spaziergang mit dem Hund beziehungsweise den Ausgang der Katze anpassen.

Je nach Tageszeit kann die Pollenkonzentration variieren. Ist sie hoch, fällt die Gassirunde also lieber kürzer aus. Katzen bleiben dann möglichst im Haus. Nach einem Regen ist übrigens die perfekte Zeit für einen ausgiebigen Ausflug in die Natur, da die Luft dann besonders gereinigt ist.

Generell gilt für die Gassirunde: Landschaften mit langen blühenden Gräsern meiden und den Hund an die Leine nehmen. „Das hindert den Vierbeiner daran, sich im Gras auf den Rücken zu werfen und besonders viele Pollen im Fell zu sammeln“, so Förster.

Auch ratsam: die Fellpflege ins Visier nehmen. Es kann helfen, das Tier etwas öfter zu bürsten oder gegebenenfalls sogar zu baden. Je nach Fell können verschiedene Maßnahmen Sinn machen - dafür am besten Tipps in der Tierarztpraxis des Vertrauens erfragen, rät die Heimtier-Expertin.

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(dpa)