Keine Entschädigung bei Zugverspätung nach Anschlag
Berlin (dpa/tmn) - Wer wegen des Brandanschlags auf die Bahnstrecke nordwestlich von Berlin zu spät an seinem Reiseziel ankommt, erhält keine Entschädigung. Bahnfahrer müssen zudem noch bis Mittwoch mit Behinderungen rechnen.
Brandanschlag bei der Bahn: Keine Entschädigung für Bahnreisende. Die Deutsche Bahn sei nicht für die Verspätung verantwortlich, da der Anschlag durch Dritte verübt wurde, erklärt ein Sprecher des Unternehmens. Der Brandanschlag hat am Montagmorgen (10. Oktober) Signalleitungen an der Bahnstrecke nach Hamburg zerstört und verursachte auch am Dienstag noch erhebliche Verspätungen. Die Züge zwischen Berlin und Hamburg wurden umgeleitet, auf vier Regionalbahnlinien waren streckenweise Busse im Einsatz. Die Bahn rechnete damit, dass die Reparatur der Signalkabel bis Mittwoch dauert.
Wäre zum Beispiel ein Fahrzeugschaden die Ursache der Verspätungen, stünde den Reisenden eine Entschädigung zu. Wie hoch diese ausfällt, hängt von der Verspätung ab: Ab 60 Minuten erhalten die Fahrgäste 25 Prozent, ab 120 Minuten die Hälfte des Ticketpreises zurück.