Eine heiße Sache: Dubai im Sommer
Dubai (dpa/tmn) - Als Reiseziel für den Winter hat sich Dubai längst etabliert. Doch im Sommer in die Emirate? Bei 45 Grad im Schatten? Für immer mehr Deutsche kein Problem. Sogar Skifahren kann man bei der Hitze.
Wolkenloser Himmel und strahlender Sonnenschein, dazu ein leichter Wind aus Nordwest - das kündigt der Pilot beim Landeanflug auf Dubai an. Eigentlich ist es das perfekte Wetter für einen erholsamen Strandurlaub. Aber bei 45 Grad Celsius im Schatten?
Viele Besucher kommen gerade im Sommer, weil sie sich dann auch Übernachtungen in Luxushotels leisten können, die im Winter zu teuer wären. Andere kommen, weil sie mit ihren Kindern auf die Schulferien angewiesen sind. „Der Sommer am Persischen Golf ist mit Temperaturen zwischen 40 und 45 Grad eine richtig heiße Angelegenheit und sicher nichts für jedermann“, sagt Michael Sorgenfrey. Der Deutsche, Direktor eines großen Hotels in Dubai, gesteht, dass auch er sich erst an das heiße Klima gewöhnen musste, als er vor zwei Jahren seinen Posten im Emirat übernahm.
„Bei der Fahrt im klimatisierten Auto etwa beschlagen manchmal die Windschutzscheiben, aber von außen, und Sie müssen die Scheibenwischer betätigen“, erzählt Sorgenfrey. Er kann dem heißen Sommer aber auch gute Seiten abgewinnen: „Wenn es meine Zeit zulässt, beginne ich den Tag mit einem Spaziergang auf weißem Sand und lasse meine Füße vom kristallklaren Meereswasser umspülen. Am frühen Morgen ist es noch nicht so heiß, und ich habe den Strand fast für mich allein.“
Tagsüber empfiehlt sich der Aufenthalt in klimatisierten Räumen. Vor allem die riesigen Shopping Malls laden zu einem Einkaufsbummel ein und verführen zum Geldausgeben. Es gibt außerdem zahlreiche Indoor-Erlebniswelten wie die bei Kindern beliebte „Modhesh World“.
Wer mag, kann sich in den wohl temperierten Komplexen auch an Kletterwänden versuchen, es im Vertikalwindtunnel mit Indoor-Skydiving versuchen oder zum Bowlen gehen. Sogar Skifahrer und Snowboarder kommen in einer Skihalle auf ihre Kosten. Ob das für deutsche Touristen attraktiv ist, muss jeder Besucher selbst beurteilen - für arabische Familien ist die Begegnung mit Schnee jedenfalls ein ganz besonderes Erlebnis.
In den Sommermonaten wird in Dubai auch der Ramadan gefeiert, in diesem Jahr bis zum 27. Juli. Wer mehr über den Islam und die Kultur des Emirats erfahren will, kann das Sheikh Mohammed Center for Cultural Understanding in der Jumeirah Moschee besuchen. Debbie Jaunich, eine zum Islam konvertierte Amerikanerin, erklärt dort zum Beispiel, dass es neben dem Fasten in der Zeit des Ramadan auch um innere Besinnung und Reinigung geht. „Besucher sollten diese Bräuche respektieren“, sagt Sorgenfrey. „Sie können aber in von der Öffentlichkeit abgetrennten Bereichen der Restaurants essen, nur Alkohol ist auch dort tabu.“
Nach Sonnenuntergang treffen sich alle zum Iftar, dem gemeinsamen Fastenbrechen. Viele Hotels bauen prunkvolle Zelte auf. Nur das Beste, was die orientalische Küche zu bieten hat, kommt auf den Tisch. Höhepunkt ist das Fest Eid al Fitr am Ende des Fastenmonats, bei dem auch ausländischer Besucher gern gesehene Gäste sind.
Weitere Informationen unter www.dubaitourism.ae.