Kunst gerät immer mehr ins Schwimmen
Bereits das achte deutsche Kreuzfahrtschiff eröffnete jetzt eine Galerie an Bord.
Düsseldorf. Soeben wurde auf dem achten deutschen Kreuzfahrtschiff, auf „Mein Schiff 1“ der TUI, eine Bord-Galerie eröffnet. Bei zwei Probeläufen, „Rockliner“-Sonderfahrten mit Udo Lindenberg, hatten die Walentowski-Galerien zuvor den Kunstmarkt auf dem Wasser erfolgreich getestet.
„Verkaufserfolg und Resonanz bei den Passagieren waren sehr groß“, so Julia Kopietz von dem Unternehmen, das bereits an Land zehn Filialen in acht Städten unterhält, darunter im Berliner „Adlon“ und im Dresdner „Taschenbergpalais“. Die Verkaufszahlen der schwimmenden Galerien sind durchweg beeindruckend. Mutmaßlicher Grund: „Bei einer Kreuzfahrt haben die Gäste ausgiebig Zeit, sich mit den Arbeiten zu befassen“, heißt es. „Vielfach wird ein Kunstwerk auch als Erinnerung an eine Reise gekauft.“
Die Galerie auf „Mein Schiff“ setzt auf Arbeiten von Künstlern, die als Sänger oder Schauspieler populär sind: Armin Müller-Stahl, Helge Schneider, Frank Zander oder Herman van Veen. Aber auch Klassiker wie Lithografien von Marc Chagall werden angeboten. Die Preisgrenze liegt meist bei etwa 4000 Euro.
Eigene Galerien betreiben die Hapag-Lloyd-Kreuzfahrten auf der „MS Europa“ und den Expeditionsschiffen „Hanseatic“ und „Bremen“. Die Reederei arbeitet mit renommierten Kunsthändlern und Galeristen zusammen.
Auf der „Europa“ wird wegen der logistischen Probleme darauf geachtet, dass keine zu großen Formate angeboten werden.
„Hanseatic“ und „Bremen“ setzen vorwiegend auf künstlerische Natur- und Tierfotos in Schwarz-weiß.
Auf den vier jüngsten und größten der sieben „Aida“-Schiffe (bella, diva, luna, blu) hat die Reederei selbst Galerien eingerichtet. Auch da wird auf bekannte Künstler wie James Rizzi gesetzt. Die Kunst wird bei Auktionen auch in das Unterhaltungsprogramm an Bord eingebunden. Nicole Lerrahn von Aida-Cruises: „Die Auktionen sind bei den Gästen als Höhepunkte anspruchsvoller und amüsanter Unterhaltung absolut beliebt.“