Aufregende Urlaubszeit: Von UFA-Stars bis Dinosaurier

Binz (dpa/tmn) - Die einen wollen Kunst in der U-Bahn entdecken oder UFA-Stars in alten Villen. Die anderen werden Kinderträume wiederbeleben oder uralte Dinosaurier. Die Urlaubszeit kann so aufregend sein.

Hier sind die wichtigsten Informationen zu den Ausflugstipps:

Gerhard Richter gratis in Duisburg

Kunstwerke von Gerhard Richter gehören zu den teuersten der Welt, aber in Duisburg kann jeder einen echten Richter gratis und täglich aufs Neue genießen. Eine von dem weltbekannten Künstler Ende der 1980er Jahre in bunten Farben gestaltete U-Bahnstation wird in der Ruhrgebietsstadt neu enthüllt. Die Initiative RuhrKunstMuseen will mit dieser Aktion Kunstschätze im öffentlichen Raum wieder ins Bewusstsein rücken. Weitere Kunstwerke sollen folgen. Im Oktober wird die einst umstrittene Stahlskulptur „Terminal“ am Hauptbahnhof Bochum gereinigt, saniert und neu eingeweiht.

Ufa-Stars zu Besuch in Binz

Die schönsten Villen im Stil der Bäderarchitektur von Binz öffnen am 28. und 29. September ihre Türen für Besucher. Jeder ihrer Besitzer hat sich laut Kurverwaltung eine besondere Aktion einfallen lassen, die die Geschichte des Hauses widerspiegelt. So erzählt beispielsweise in der „Villa Haiderose“ ein Badearzt, wie man vor 100 Jahren streng getrennt nach Damen, Herren und Familien badete. Im „Dünenhaus“ fährt eine Limousine mit Chauffeur vor. Die UFA-Stars Willy Fritsch und Lilian Harvey werden, belagert von Papparazzi und Autogrammjägern, vom Concierge in Empfang genommen. Informationen unter Tel.: 038393/14 81 48.

Neuer Themenbereich im Saurierpark bei Bautzen

Im Saurierpark bei Bautzen öffnet am 6. Juli der neue Themenbereich „Vergessene Welt“. In diesem verlassenen Forschungsareal sollen die Dinosaurier zum Leben erweckt werden, teilt Tourismusmarketing Sachsen mit. Der Park wurde 1980 eröffnet. Auf rund 16 Hektar bestaunen Besucher über 200 Dinosaurier in Originalgröße. Daneben gibt es unter anderem ein Forschercamp, einen Kletterurwald und eine Raumstation. Informationen unter Tel.: 035935/30 36.

Hobby-Lokführerschein in vier Tagen

Als es noch keine Autotester und Spieleentwickler gab, war der Lokführer der Klischee-Traumberuf vieler Jungen. Wer selbst heute noch daran festhält, kann in einem viertägigen Hobby-Dampflokführerkurs im Luftkurort Wirsberg nahe Bayreuth einmal selber einheizen, pfeifen - und eben selber führen. Der Lehrgang dauert vom 16. bis 19. Juli, wie Franken Tourismus ankündigt. Im Dampflokomotivmuseum bekommen die Teilnehmer auch Geschichtsunterricht und lernen Details über die Technik und die Funktionen einer alten Lok. Außerdem wandern sie entlang der ältesten natürlichen Eisenbahnstrecken Europas. Informationen unter Tel.: 09227/932 20.

Berliner Funkturm schließt für zweieinhalb Monate

Die Aussichtsplattform und das Restaurant im Berliner Funkturm schließen vorübergehend wegen Wartungsarbeiten. Vom 8. Juli bis zum 16. September sei der Turm für Touristen nicht zugänglich, teilt der Betreiber Capital Catering mit. Der 87 Jahre alte Stahlbau steht auf dem Messegelände. Das Restaurant befindet sich auf 55 Metern Höhe, die Plattform auf 126 Metern. Einmal im Jahr inspizieren Statiker den Turm. In diesem Jahr werden Stahlstreben ersetzt, das Gerüst mit frischer silberner Farbe gestrichen und die Kühlanlagen im Restaurant gewartet.

Tourenportal soll Bergsteigern Planung erleichtern

Mit einem Tourenportal im Internet wollen
die Alpenvereine von Deutschland, Österreich und Südtirol
Bergsteigern die Planung erleichtern. Auf der Seite von „alpenvereinaktiv.com“ stünden rund 15 000 Tourenbeschreibungen allein in den Ostalpen online, teilte der Deutsche Alpenverein (DAV) mit. Sie reichten von Wanderrouten über Kletter- und Klettersteigtouren bis hin zu Skitouren. Sie stammten großenteils von Bergsteigern und seien von guter bis sehr guter Qualität, aber nicht bis ins letzte Detail geprüft, erläuterte der
DAV. Bei den Tourenbeschreibungen werde auch geprüft, ob die Streckenführungen Naturschutz-Regeln entsprechen. In kritischen Fällen sollen die Einträge geändert oder sogar gelöscht werden.

Mehr Fährfahrten zwischen Deutschland und Dänemark

Im Sommer ist eine zusätzliche Fähre zwischen Rostock und der süddänischen Hafenstadt Gedser unterwegs. Die Reederei Scandlines setze zwischen dem 4. Juli und den 10. August neben den beiden regulären eine dritte Fähre ein, kündigt das Unternehmen an. Sie werde hauptsächlich Lkw transportieren, schaffe aber dafür während der Urlaubszeit auf den anderen beiden Fähren mehr Platz für Touristen.

„Rheingold“-Sonderzug fährt wieder durchs Rheintal

Der „Rheingold“-Sonderzug ist wieder im Mittelrheintal unterwegs. Am 31. Juli gibt es gleich zwei Reisen von Köln aus. Das teilt Romantischer Rhein Tourismus mit. Da es sich um Rundfahrten handelt, können die Reisenden an jedem Bahnhof einsteigen und die Fahrt auch unterbrechen. Fahrgäste brauchen jedoch eine Reservierung. Eine weitere Fahrt gibt es am 31. August von Köln aus an den Titisee im Schwarzwald. „Rheingold“ ist der Name eines Luxuszuges, der 1928 erstmals von den Niederlanden durch das Rheintal in die Schweiz verkehrte. 1962 nahm ihn die Deutsche Bundesbahn mit neuen Wagen wieder in Dienst. 1987 wurde sein Betrieb eingestellt. Der Freundeskreis Eisenbahn Köln erwarb mehrere Wagen und richtete sie für Sonderfahrten her.

Kinder-Quiz in Hannovers Museen

Warum trugen Ritter am Po keine Rüstung? Und warum sind Fischstäbchen eckig? Solche Fragen stellen zehn Museen in Hannover im Sommer ihren ganz jungen Besuchern. Beim „Museumssommer für Kids“ zahlen Gäste einmal Eintritt und kommen bis zum 7. August in zehn Ausstellungshäuser der Landeshauptstadt, kündigt Hannover Tourismus an. Darunter sind das Niedersächsische Landesmuseum, das Sprengel Museum und die Städtische Galerie Kubus. Dort ist zum Beispiel Wissenswertes über die Geschichte Niedersachsens zu erfahren, über moderne Kunst - oder dass man mit Blech am Po nicht reiten kann. Informationen unter Tel.: 0511/123 451 11.

Landkreis Northeim will Radfahrer zu Kneipen führen

Der Landkreis Northeim in Niedersachsen will Radfahrer zu den Kneipen führen. Vor allem entlang der drei Fernradwege, die das Kreisgebiet durchqueren, sollen deshalb einheitliche Schilder aufgestellt werden, die den Weg zu fahrradfreundlichen Gastronomiebetrieben weisen. Das habe der Kreistag beschlossen, teilt ein Verwaltungssprecher mit. Betriebe, die maximal zwei Kilometer von einem Radweg entfernt liegen und vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) zertifiziert sind, können entsprechende Hinweistafeln erhalten. Die Kosten übernimmt die Wirtschaftsförderung des Landkreises. Durch das Kreisgebiet führen der Weser-, der Leine-Heide- und der Europa-Radweg R1.