Wo einst die Fürsten wohnten: Burgen und Schlösser rund um Köln
Köln (dpa/tmn) - Krimidinner im Jagdschloss, englische Landschaftsparks und Luxushotels: Rund um Köln laden etliche Burgen und Schlösser zu besonderen Entdeckungen ein. Sie sind heute Museum, Schulungsstätte oder bieten modernen Luxus für Gäste.
Köln ist voller Sehenswürdigkeiten, doch auch Ausflüge in die Umgebung der Rheinmetropole lohnen sich. Einzigartig ist die Vielfalt an Burgen und Schlössern. Viele der historischen Gebäude sind öffentlich zugänglich.
Schloss Loersfeld Kerpen: Über 500 Jahre alt und von einem weitläufigen englischen Landschaftspark umgeben zählt das Schloss zu den schönsten Anlagen Deutschlands. Loersfeld ist heute vor allem ein stiller Ort, um Ruhe vom Alltag zu finden. Der Jakobsweg führt vorbei, und viele Pilger machen hier Station. Drei Apartments im Nordflügel der Vorburg stehen für Übernachtungsgäste zur Verfügung. Die meisten Besucher kommen aber, um sich von Sterne-Koch Simon Stirnal in den historischen Gemäuern kulinarisch verwöhnen zu lassen.
Schloss Paffendorf: Während die meisten anderen Schlösser der Region eine wechselvolle Geschichte aufweisen und häufig ihre Besitzer wechselten, blieb das zwischen 1531 und 1546 erbaute Schloss Paffendorf mehr als vier Jahrhunderte lang ständig im Besitz der Familie Bongart. Heute wird das von Wassergräben umgebene Renaissanceschloss als Schulungszentrum genutzt. Es beherbergt aber auch eine Dauerausstellung über die rheinische Braunkohleindustrie.
Schloss Bensberg: Mysteriöse Dinge geschehen hier: Chief Inspector a.D. Bourke zum Beispiel versucht, das tragische Verschwinden der letzten Bewohnerin eines benachbarten Jagdschlosses aufzuklären — beim Krimidinner „Die Jagd vom schwarzen Moor“. Das passt gut, denn Schloss Bensberg wurde ebenfalls als Jagdschloss erbaut. 1997 wurde Bensberg aufwändig restauriert und zu einem luxuriösen Grandhotel umgebaut. Einen Namen hat sich das Hotel vor allem wegen seiner exquisiten Küche gemacht — das Gourmetrestaurant „Vendome“ gehört mit seinen drei Michelin-Sternen nicht nur zu den besten des Landes, sondern der Welt.
Schloss Augustusburg: Es ist eine andere Welt, wenn sich Besucher einer Führung im Schloss anschließen und dort das prunkvolle Treppenhaus erreichen. „Sie sehen ein Bravourstück von Balthasar Neumann, eine hinreißende Schöpfung voller Dynamik und Eleganz, die im Deckenbild von Carlo Carlone gipfeln“, erzählt die Führerin. Stimmungsvoll geht es aber auch heute noch zu, wenn im Rahmen der Brühler Schlosskonzerte Musik und Architektur zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen. Festlich, funkelnd, feierlich sind auch die Musikfeuerwerke im Schlosspark.
Schloss Dyck: Der ehemalige Stammsitz der Fürsten Salm-Reifferscheidt-Dyck mit seinen Vorburgen und dem Wirtschaftshof erstreckt sich über vier Inseln und liegt inmitten eines englischen Landschaftsgarten. Im Rahmen der Landesgartenschau 2002 sind die Neuen Gärten entstanden. Hinter einem Meer aus Schilf versteckt sich ein 25 Hektar großes Feld mit über 20 modernen Gärten, die jeweils eine besondere Farbe oder Idee haben.