Schleusen-Streiks behindern Flusskreuzfahrten
Berlin (dpa/tmn) - Nach dem Hochwasser nun ein Streik: Der Ausstand der Schleusenwärter sorgt für Einschränkungen bei Flusskreuzfahrten. Viele Touren müssen umgeroutet werden.
Bei Flusskreuzfahrten kommt es aufgrund von Schleusen-Streiks zu Behinderungen. Bei Nicko Tours waren in den vergangenen Tagen laut einer Sprecherin zum Beispiel allein 13 Reisen auf der Donau betroffen. Dort konnten die Gäste nicht wie geplant in Passau ein- und ausschiffen, sondern mussten mit Bussen zu einem Ausweichhafen hinter der geschlossenen Schleuse Jochenstein gebracht werden. Auf Mosel und Saar gab es bei Nicko Tours zwei Umroutungen. Die Schiffe konnten unter anderem nicht die Saarschleife passieren.
Phoenix Reisen musste sogar schon eine Reise absagen. Sie hätte am Dienstag (23. Juli) starten sollen und über den Main-Donau-Kanal von Passau nach Frankfurt führen sollen. Auf der Donau müssen die Passagiere wie bei Nicko mit Bussen von Passau zum Ausweichhafen gebracht werden.
In Berlin müssen sich Touristen in den kommenden Tagen auf Einschränkungen einstellen. Alle Schleusen sollen von Donnerstag (25. Juli), 6.00 Uhr, bis Samstag (27. Juli), 24.00 Uhr, bestreikt werden. Ausflugsfahrten sind damit nur noch auf kurzen Strecken möglich.
Hintergrund für den Streik sind die laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Bereits Anfang Juli hatte es Ausstände gegeben. Seit einigen Tagen kommt es nun in mehreren Bundesländern wieder zu Streiks.