Trekking-Tour zu Afrikas aktivstem Vulkan
Addis Abeba/Kinshasa (dpa/tmn) - Seit Tagen spukt der aktivste Vulkan Afrikas im Virunga-Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo Lava. Wer Interesse hat, kann das Spektakel auf einer Trekking-Tour aus nächster Nähe beobachten.
Im weltberühmten Virunga-Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo bietet der aktivste Vulkan Afrikas derzeit ein beeindruckendes Schauspiel: Hunderte Meter hoch schießen seit Tagen Lava-Fontänen aus dem Krater des Nyamuragira in die Luft. Nach Angaben von Vulkanforschern handelt es sich um den heftigsten Ausbruch seit 100 Jahren. Damit Besucher das Spektakel aus der Nähe erleben können, organisiert der Park nun Trekking-Touren samt Übernachtung zu dem Vulkan.
„Unser Camp befindet sich anderthalb Kilometer vom Ort der Eruption entfernt“, sagte Cai Tjeenk Willink, der Tourismus-Chef des Parks, am Dienstag (15. November). „Man hat den vollen Blick auf den Ausbruch und ist doch weit genug entfernt, um Gefahren zu vermeiden“, erklärte der Niederländer. Dies sei eine große Chance, einen aktiven Vulkan aus nächster Nähe zu erleben. Das Camp hat der Vulkanologe Dario Tedesco eingerichtet.
Am vergangenen Wochenende haben Willink zufolge bereits mehrere Touristen an der Tour teilgenommen. Die Parkaufsicht rechnet damit, dass die Zahl der Besucher - falls die Eruption anhält - in den nächsten Tagen erheblich steigen wird.
Um zu dem Vulkan zu gelangen, muss man zunächst in die ruandische Hauptstadt Kigali fliegen. Von dort aus geht es in drei Stunden mit dem Auto die Stadt Goma im Kongo. Von dort aus dauert es etwa noch eine weitere Autostunde bis zum Nyamuragira.
Der Vulkan liegt im Virunga-Nationalpark, in dem auch die letzten wild lebenden Berggorillas beheimatet sind. Er befindet sich nördlich des Kivu-Sees und hat an seiner Basis einen Durchmesser von 20 Kilometern. In den vergangenen 100 Jahren ist der Nyamuragira etwa 40 Mal ausgebrochen.