Ranking Unfallforscher: Emirates sicherste Airline des Jahres

Hannover (dpa) - Die Fluggesellschaft Emirates war nach einem Sicherheits-Ranking die sicherste Airline des vergangenen Jahres. Das geht aus einer veröffentlichten Studie des Hamburger Flugunfallbüros „Jet Airliner Crash Data Evaluation Centre“ ( JACDEC) für das Luftfahrtmagazin „Aero International“ hervor.

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Darauf folgen mit Norwegian Air Shuttle (Norwegen) und der britischen Virgin Atlantic Airways zwei europäische Fluggesellschaften auf den Spitzenplätzen, vor KLM (Niederlande), Easyjet (GB) und Finnair (Finnland). Etihad Airways (VAE), Spirit Airlines (USA), Jetstar Airways (Australien) und Air Arabia (VAE) folgen auf den weiteren Plätzen.

Die deutschen Fluggesellschaften landeten auf den 16. Platz (Eurowings), Platz 22 (Lufthansa) und Platz 53 (Condor). In der JACDEC-Sicherheitsliste wurden diesmal die 100 größten Airlines berücksichtigt - bisher waren es lediglich 60. Zudem wurde das Bewertungssystem auf eine breitere Basis gestellt, so dass Vergleiche mit den Vorjahren schwierig sind. Bei ihrer Wertung berechnen die JACDEC-Unfallforscher die Verkehrsleistung der Airline gegen die Anzahl der Zwischenfälle und Totalverluste der vergangenen 30 Jahre.

Insgesamt gab es nach der JACDEC-Zählweise bei Unfällen auf Flügen mit Maschinen schwerer als 5,7 Tonnen und mit mehr als 19 Sitzen weltweit im Jahr 2017 nur 40 Tote - im Vorjahr waren es noch 321. Dem steht nach Schätzungen der UN-Luftfahrtorganisation ICAO eine Passagierzahl von etwa vier Milliarden im Jahr 2017 gegenüber.

„Es entspricht dem Selbstverständnis unserer Branche, dass man in puncto Sicherheit niemals auslernt“, sagt Matthias von Randow, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). Auch in Deutschland seien alle dem BDL angeschlossenen Airlines unfallfrei geflogen. „Jedes Unglück, jeder Beinahe-Unfall und jede Unregelmäßigkeit werden genauestens untersucht und machen die Luftfahrt ein Stück sicherer, weil die entsprechenden Konsequenzen gezogen werden“, sagte von Randow.

Keine der 100 größten Airlines war 2017 an tödlichen Unfällen oder einem Absturz beteiligt. Die JACDEC-Statistik enthält auch Cargo-Flüge, berücksichtigt aber nicht mehr den Absturz eines Kleinflugzeugs in Costa Rica. Dabei waren am Jahresende zehn Touristen und zwei Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen.

Die Unfallforscher des in den Niederlanden ansässigen Aviation Safety Networks (ASN) hatten deswegen ihre eigene Statistik am 1. Januar nach oben korrigieren müssen. Weltweit hatte die Datenbank bis dahin neun tödliche Flugzeugunglücke mit insgesamt 67 Toten registriert. 32 der Opfer waren demnach an Bord der Maschinen, weitere 35 wurden am Boden in den Tod gerissen. Mit dem Absturz zum Jahresende erhöhte sich die Zahl der Toten dann auf 79. Die JACDEC-Zählweise unterscheidet sich geringfügig, bestätigt aber den Trend. Bei ihrer Wertung berechnen die JACDEC-Unfallforscher die Verkehrsleistung der Airline gegen die Anzahl der Zwischenfälle und Totalverluste der vergangenen 30 Jahre.