Blick in die Schlösser der Ruhrbarone

Essen. Strahlender Sonnenschein begleitete die 40 WZ-Leser am 5.Juni bei ihrer Exkursion auf den Spuren der "Ruhrbarone". Erste Station auf der Tour war die von Alfred Krupp errichtete Villa Hügel mit 269 Zimmern hoch über dem Baldeney-See.

Das monumentale Sandsteingebäude birgt Träume klassischer Innenarchitektur aus der Phase des frühen Industriezeitalters: weitläufige Säle, eindrucksvolle Zimmerfluchten, Holzvertäfelungen, Stukkaturen, Wand- und Deckengemälde, edle Gobelins, Teppiche und Vorhänge. Selbst Kaiser WilhelmII, dem Krupp unter anderem die Wunderwaffe "Dicke Berta" lieferte, konnte sich hier in zwei, ihm exklusiv vorbehaltene Räume zurückziehen.

Ganz anders, aber nicht weniger prachtvoll, das Schloss Landsberg, das sich August Thyssen Anfang des 20.Jahrhunderts auf der anderen Seite des Ruhrtals, keine 15 Kilometer weiter westlich wieder aufbauen ließ. Thyssen überrascht seine Gäste mit einem Empfangssaal im Empire-Stil, und dann aber und wieder mit anderen Räumen, die unverkennbar der Epoche des Jugendstils zuzurechnen sind - einschließlich des Bades, das unsere heutige Badezimmer-Kultur ziemlich bescheiden aussehen lässt.

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