Rheinbad: Viel Kritik am Krisenmanagement

FDP sieht das Integrationsamt in der Pflicht und fordert Angebote für Jugendliche.

Noch nicht geglättet haben sich die Wogen beim Thema Rheinbad. Nach der Pressekonferenz, bei der Sofortmaßnahmen wie eine Videoüberwachung und eine Ausweispflicht angekündigt wurden, wächst die Kritik am Krisenmanagement der Stadt. Die CDU bemängelt das angeblich „hilflose Agieren“ von Oberbürgermeister Thomas Geisel. Die FDP sieht das Integrationsamt in der Pflicht.

„Wir sind doch in Düsseldorf so hervorragend aufgestellt. Warum ist das Integrationsamt plötzlich völlig abgetaucht?“,  wundert sich Monika Lehmhaus (FDP), die Mitglied im Aufsichtsrat der Bädergesellschaft und im Sportausschuss ist, „offenbar hat bis jetzt noch niemand versucht, mit den Jugendlichen zu reden.“ Bei den Randalierern, die dafür gesorgt haben, dass bereits drei Mal das Rheinbad geräumt werden musste, handelt es sich überwiegend um Jugendliche mit Migrationshintergrund.

Auf der einen Seite hält Lehmhaus die Videoüberwachung für richtig, auf der anderen Seite müsse man den jungen Leuten allerdings auch Angebote machen: „Die wollen Aufmerksamkeit. Wir könnten zum Beispiel anbieten, für die jungen Leuten abends um 19 Uhr den Sprungturm aufzumachen und davon Videos zu drehen. Dann können die zeigen, was sie können.“

Rüdiger Gutt, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion, erklärt: „Es ist  nicht hinnehmbar, wenn in einem Düsseldorfer Schwimmbad das Badpersonal sowie private Sicherheitsbedienstete sich so bedroht fühlen, dass sie sich vor Randalierern zurückziehen müssen. Es darf in unseren öffentlichen Schwimmbädern keine rechtsfreien Räume geben.“ Die angekündigten Ausweiskontrollen können nur ein erster Schritt sein.