Kultur Kompakt Jazz im Hofgarten mit einem Spritzer Bossa Nova

Publikum aus allen Altersschichten.

Die Bühne mit dem World Percussion Ensemble war beim Jazz im Hofgarten umlagert.

Foto: Judith Michaelis

Die Trommel ist neben der Stimme das wohl älteste Instrument, das die Menschheit kennt. Trommeln sind allerdings nur eine Form der Percussion, die in allen Kulturen ein Grundelement der Musik ist. Wie es klingt, wenn sich Künstler aus vier Kontinenten zusammentun, um ihre kulturellen Einflüsse zu verschmelzen, bewies das World Percussion Ensemble am Samstagnachmittag zum Auftakt der Reihe „Jazz & Weltmusik im Hofgarten“.

Das Publikum kam ausgerüstet mit Decken, Handtüchern und Klappstühlen, machte es sich vor der Bühne und im weiteren Umkreis auch auf Parkbänken bequem, lauschte, tanzte und ließ sich vom facettenreichen Klangrausch des Quintetts auf der Bühne davontragen. Die Fünf reisten musikalisch von Kamerun über Europa, Brasilien und Japan wieder zurück nach Afrika.

In den Stücken klang entsprechend mal ein Spritzer Bossa Nova durch, ein anderes Mal der erdige Sound afrikanischer Einflüsse. Im Pop aber auch im Jazz findet man häufig Latin-Percussion, wie zum Beispiel Congas, eher selten afrikanische Rhythmen und eigentlich überhaupt keine Taiko-Klänge. Das World Percussion Ensemble vereinte all diese Elemente und kreierte daraus einen einzigartigen Mix, der durch Walter Lang am Flügel und dem aus Slowenien stammenden Peter Cudek am Bass eingerahmt wurde.

Einen interessanten Kontrapunkt setzte dabei Takuya Taniguchi, der erst kürzlich mit seiner Solo-Taiko-Darbietung bei den zweiten „International Taiko Concert Nights“ im Robert-Schumann-Saal das Publikum von den Sitzen riss. Multiinstrumentalist und Sänger Niyami Sitson übernahm die Rolle des Erzählers an diesem Nachmittag, gab Hintergrundinfos zu den einzelnen Stücken und griff auch selbst zum Mikro, um mit hoher Stimme Lieder aus seiner Heimat Kamerun zu intonieren.

Das Publikum setzte sich aus allen Altersschichten zusammen und konnte sich, da das Konzert gleichermaßen auch den Auftakt der „Eine- Welt-Tage“ bildete, an verschiedenen Ständen u. a. über die Arbeit von Greenpeace und Amnesty International informieren.

An den nächsten drei Samstagen stehen weitere Termine der Reihe „Jazz & Weltmusik im Hofgarten“, unter anderem mit dem Frankfurt Jazz Trio (3. August, 15 Uhr) und dem Kioomars Musayyebi Quartett (10. August, 15 Uhr) an.

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Infos zum Programm der „Eine-Welt-Tage“ unter