Impfen Kölner Impf-Projekt in Brennpunkt-Stadtteilen liegt erstmal auf Eis
Das Kölner Impf-Projekt in sozialen Brennpunkten wie den Hochhaussiedlungen des Stadtteils Chorweiler ist vorerst ausgesetzt.
„Es finden derzeit keine städtischen Impfaktionen in vulnerablen Sozialräumen statt“, erklärte eine Stadtsprecherin am Montag. Das gehe erst wieder, wenn das Land ein weiteres Zusatzkontingent an Impfstoff bereitgestellt habe. Die Stadt habe dem NRW-Gesundheitsministerium am Freitag wie gefordert einen Bericht zu den ersten Impfaktionen gemailt. Zudem habe man um weiteren Impfstoff gebeten. Bislang habe es aber noch keine Reaktion darauf gegeben.
Köln hatte in der vergangenen Woche damit begonnen, mit mobilen Teams in sozialen Brennpunkten zu impfen - etwa in Chorweiler, aber auch im Stadtteil Meschenich. Das Land hatte Köln dafür 1000 zusätzliche Impfdosen zur Verfügung gestellt.
Das NRW-Gesundheitsministerium erklärte auf Anfrage, das „weitere Vorgehen mit Blick auf Stadtteilimpfungen“ in NRW werde - basierend auf den ersten Erfahrungen aus Köln - „in den nächsten Tagen fixiert“. Ein Erlass sei in Arbeit. In diesem Zusammenhang werde dann auch die Verteilung der zur Verfügung stehenden Impfstoffmengen mitgeteilt.
Die SPD-Fraktion im Kölner Stadtrat kritisierte die Landesregierung scharf. „Das ist ein Schlag ins Gesicht für die Menschen in den Hochinziden-Veedeln“, teilte der Fraktionsvorsitzende Christian Joisten mit. „Dass die so wichtige Impfkampagne in den benachteiligten Kölner Vierteln nun zu scheitern droht, liegt am skandalösen Versagen der Landesregierung von CDU und FDP, für mehr Impfstoff zu sorgen.“