Endlich: „Dazzeldorf“ ist jetzt ESC-Stadt
Oslo überreicht die Insignien für das Musikereignis. Die Teilnehmer der Halbfinals stehen jetzt fest.
Düsseldorf. Wie heißt diese schöne Stadt am Rhein, in der am 14. Mai das Finale des Eurovision Song Contest (ESC) ausgetragen wird, denn nun? „I say Dazzeldorf as well“, sagte TV-Moderatorin Judith Rakers am Dienstag im Düsseldorfer Apollo-Varieté — „ich sage auch Dasseldorf“.
Tatsächlich wird die Landeshauptstadt im englischsprachigen Ausland oft auf diese Weise ausgesprochen, der Fotostar Charles Wilp hat gar ein Buch so betitelt. Die stellvertretende Bürgermeisterin von Oslo, Aud Kvalbein, bereicherte die phonetischen Varianten in ihrer Ansprache noch mit „Liebe Disseldorfer“.
Die Chefin der Delegation aus Oslo schwärmte vom musikalischen Sommer, den die norwegische Hauptstadt gefeiert hat, und wünschte Düsseldorf Glück und Erfolg. Dessen Oberbürgermeister Dirk Elbers kündigte an, man werde sich „mit Begeisterung, Leidenschaft und viel Herz“ präsentieren.
Es gibt sogar ein eigenes ESC-Lied namens „Tanzen — Rhythmus meiner Stadt“, das bald kostenlos heruntergeladen werden kann. „Der ESC ist mehr als ein Event“, meinte Elbers, „das ist ein Ereignis.“ Am Dienstag kündeten davon 100 Journalisten und 20 Agenturen. Während des ESC wird mit mehr als 120 Millionen TV-Zuschauern gerechnet.
Rakers, die das Finale mit Anke Engelke und Stefan Raab moderieren wird, kommentierte dann die Auslosung der Halbfinals am 10. und 12. Mai ( Kasten). Elbers und NDR-Intendant Lutz Marmor zogen die 37 Kugeln aus sechs Lostöpfen, Israel wurde wegen eines Feiertags gleich für das zweite Halbfinale gesetzt.
Das komplizierte Verfahren hat mit dem Abstimmungsverhalten zu tun: Länder, die sich gegenseitig die meisten Punkte zusprechen, sollen möglichst nicht gemeinsam im Halbfinale antreten. Aus den Halbfinals qualifizieren sich jeweils zehn Teilnehmer für das Finale. Für dieses sind Deutschland als Gastgeber sowie Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien gesetzt.