Kreis macht sich fit für Lena
Im Mai kommt der Song Contest nach Düsseldorf — das Neanderland will davon profitieren.
Kreis Mettmann. Im Mai ist es soweit: Lena soll beim Eurovision Song Contest in Düsseldorf den Titel für Deutschland verteidigen. Am 10. Mai findet das erste, am 12. Mai das zweite Halbfinale statt. Am 14. Mai steht die Endrunde an. Das soll viele Musikfreunde und Touristen aus ganz Europa anlocken. Deshalb bereitet sich auch der Kreis Mettmann auf den Gesangswettbewerb vor.
„Das ist eine tolle Werbung für den Kreis Mettmann. Wir erhoffen uns, dass wir das Neanderland weiter in Szene setzen können“, sagt Daniela Hitzemann, die Sprecherin des Kreises. In Zusammenarbeit mit Krefeld, Düsseldorf und dem Rhein-Kreis-Neuss hat der Kreis Mettmann in einer Arbeitsgruppe Ideen entwickelt. Bis jetzt können nur zwei davon konkret genannt werden: ein Begrüßungspaket und eine Begrüßungsfahne, die es in Hotels, Pensionen oder bei Verkehrsämter geben soll. „Wir sind da noch in der Planung“, sagt Hitzemann. Das Ziel sei — ähnlich wie beim Weltjugendtag — Gäste im Kreis willkommen zu heißen.
Tatsächlich muss sich die Region um Düsseldorf für einen Besucheransturm rüsten, besonders die Hoteliers. Da zur selben Zeit die Verpackungsmesse Interpack stattfindet, sind schon viele Hotels ausgebucht (die WZ berichtete). Es gibt 6.856 Hotelzimmer in 101 Hotels im Kreis Mettmann. „Die sind ausgebucht“, sagt ein Sprecher desHotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) NRW.
Ein Grund für Düsseldorf Marketing und Tourismus, über die Internetseite www.esc-privaterooms.de private Zimmer anzubieten. Die Idee ist es, ein „unkompliziertes, gebührenfreies und kostengünstiges Zusatzangebot“ an Unterkünften im Zeitraum des Eurovision Song Contests geschaffen. Und das scheint anzukommen: Bis Mitte Dezember wurde die Internetseite laut Düsseldorf Marketing und Tourismus bereits mehr als 200.000 mal geklickt, von Menschen aus Finnland, Russland, Norwegen. „Die Börse wächst täglich“, sagt Philipp Laferi, Sprecher von Düsseldorf Marketing und Tourismus. „Schon über 500 Menschen haben Zimmer gemeldet, auch viele aus dem Kreis Mettmann.“
Dominik Klupsch (21) ist einer von ihnen. „Ich habe gehört, dass es eine Zimmerknappheit gibt“, nennt er als die einfache Erklärung für seinen Entschluss. Dominik Klupsch wohnt bei seinen Eltern in Ratingen und stellt ein Zimmer im Dachgeschoss mit Badezimmer zur Verfügung. „Wir haben auch schon einige Anfragen“, sagt Klupsch. Der 21-jährige Ratinger gesteht auch, dass er kein Eurovision Song Contest-Fan ist, aber die Veranstaltung auf diesem Wege trotzdem gerne unterstützt — und auf ein wenig Profit hofft.
Auch einzelne Städte im Kreis rüsten sich für den Eurovision Song Contest und den erhofften Touristen-Ansturm. Sie hoffen, dass ihre Städte davon profitieren.
Wie die WZ berichtet hat, soll Erkrath herausgeputzt werden für die Besucher. Am wichtigsten aber sei es, „den Hotelgästen ihre Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten“, sagt Udo Kampschulte vom Arbeitskreis Tourismus in Erkrath (AkTiE). Er hofft sogar, Lena Meyer-Landrut zu einem kurzen Besuch vor dem Song Contest überreden zu können — das ist aber noch Zukunftsmusik.