Die Session nimmt Fahrt auf
Die Kalkstadt-Narren suchen noch Teilnehmer für den Rohdenhauser Zug. Die Programme für Prunksitzung und Rosenmontagsparty stehen.
Wülfrath. „Es ist traurig, aber nicht hoffnungslos. Man muss verschiedenen Leuten immer ein bisschen in den Hintern treten“, sagt Klaus-Ulrich Jansen, Präsident der Kalkstadt-Narren. Denn bisher haben sich erst zwölf Gruppen für den Rosenmontagszug am 7. März angemeldet. Und durch den Abgang der Tanzgarden nach Velbert fehlt bisher vor allem das tänzerische Element. Aber Jansen weiß: Erst weit nach Weihnachten beginnt die heiße Anmeldephase. Auf der Kippe stehe der Umzug nicht.
Der Zug durch Rohdenhaus kann bis zu 30 Teilnehmer aufnehmen. „Wird er noch größer, beißt er sich selbst in den Schwanz“, sagt Jansen. 22 bis 25 Gruppen sind es in den letzten Jahren regelmäßig gewesen. Was Klaus-Ulrich Jansen wundert, ist, dass in anderen Städten sogar Gebühren von den Teilnehmern bezahlt werden, damit sie überhaupt mitmachen können. „Wenn wir das hier einführen, stirbt die Sache“, vermutet er.
Was die fehlenden Teilnehmer angeht, sind die Narren für alles offen. Eine maskierte Fußgruppe würde Jansen gerne sehen, das habe etwas von der süddeutschen Fastnacht. Und natürlich eine Tanzgruppe. Denn nachdem die Wülfrather Tänzer sich im vergangenen Jahr nach Velbert verabschiedet haben, liegt der Zug in dieser Richtung brach. Auch ortsfremde Gruppen könnten die Lücke füllen. So hatte vor einiger Zeit bereits die Mettmanner Tanzschule Kraus mitgemacht.
Nach der Katastrophe bei der Loveparade im letzten Jahr wird auch der Karneval in Wülfrath von neuen Sicherheitsbestimmungen geprägt. Neben dem Nachweis einer Haftpflichtversicherung müssen die Veranstalter vor allem sicherstellen, dass viele Menschen als „Ordner“ mithelfen. Die sollen vor den Fahrzeugen marschieren und dafür sorgen, dass im Strom des Zuges niemand zu Schaden kommt.
Um Rohdenhaus zu beleben, gibt es zwei weitere traditionelle Veranstaltungen im Paul-Ludowigs-Haus. am Freitag, 4. März, wie immer zunächst die Prunksitzung. Dort tritt unter anderem der Moerser Entertainer Dirk Elfgen auf. Narren-Präsident Jansen bedauert, dass kein Wülfrather am Programm beteiligt ist. „Von denen traut sich keiner“, sagt Jansen, der gerne Lokalkolorit auf die Bühne gebracht hätte. Nach dem Programm, gegen 23.30 Uhr, wird erstmals wieder Stimmungsmusik von Discjockeys gespielt. „Wir wollen, dass die Leute durchtanzen“, sagt Mitveranstalter Andreas Schulz.
Schulz wird selbst gehörig in Bewegung bleiben, denn am Rosenmontag lädt er zum elften Mal an gleicher Stelle zur großen „After-Zug“-Party ein. Auch Schulz und seine Gäste sind von erhöhten Sicherheitsauflagen betroffen. „Wegen gestiegener Kosten für die Sicherheit müssen wir den Preis um einen Euro erhöhen“, kündigt er an. Für die Unterhaltung sorgen wie immer DJ’s und eine Live-Trommelgruppe.