Die jecke Liebe zu Teneriffa verblüht
Für die Partnerschaft mit der Sonneninsel fehlt das Geld.
Düsseldorf. Sie sind fester Bestandteil des Düsseldorfer Karnevals: Die Jecken von der Sonneninsel Teneriffa. Jetzt steht die Partnerschaft zwischen dem Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) und den Spaniern womöglich vor dem Aus. Ihr Auftritt während des Ball Mediterranée der KG Gerresheimer Bürgerwehr am Freitagabend könnte der letzte in Düsseldorf gewesen sein.
Anstatt üppig geschmückt, ist die Delegation schon in diesem Jahr nur noch in einfacher Tracht aufgetreten. Grund dafür ist, dass Sponsor Air Berlin zwar noch den Flug, aber nicht mehr die Kosten für die Fracht von Kostümen und Instrumenten bezahlen wollte. Welche Posten im nächsten Jahr überhaupt noch von der Fluggesellschaft übernommen werden, ist ungewiss. Womöglich kein einziger mehr.
CC-Präsident Josef Hinkel: „Grundsätzlich ist die Partnerschaft 40 Jahre lang gut gelaufen, ohne Sponsor können wir sie uns aber nicht erlauben.“ In Konkurrenz zu den Kosten für die Sicherheit im Düsseldorfer Karneval sei eine solche Partnerschaft dann eben nur zweiter Sieger.
Schon bald sollen Gespräche mit der Delegation geführt werden, wie und ob die Partnerschaft fortbestehen kann. Stephan Friedel, Präsident der Gerresheimer Bürgerwehr, wäre enttäuscht über das Ende der Partnerschaft: „Das wäre schade, schließlich ist die Delegation fester Bestandteil unseres Balls. Die Gründe des CC sind aber verständlich.“
Neben dem Auftritt der Blumenkönigin Esther Yanes mit ihrem Gefolge sorgte besonders die Darbietung des Schlagersängers Guildo Horn für Gesprächsstoff während des Ball Mediterranée: Horn spielte einen Party-Hit nach dem anderen — von „Moskau“, „Festiva der Liebe“ bis hin zu „Guildo hat euch lieb“:
„Hinter Horn sind wir schon seit Jahren her. Das ist zwar nicht jedermanns Sache, aber er macht gute Stimmung“, sagte Friedel. So waren es vor allem die jüngeren Gäste, die zur Musik des Schlagersängers auf die Tanzfläche kamen.