Polizei und Feuerwehr: Keine größeren Zwischenfälle beim Karneval in Düsseldorf

Bilanz: Während die Polizei von Altweiber bis Veilchendienstag gegenüber 2011 einen leichten Rückgang der Einsatzzahlen verzeichnet, mussten Feuerwehr, Sanitäter und Ordnungsamt etwas häufiger eingreifen. Meist blieb es bei leichteren Verletzungen und Sachbeschädigung aufgrund des hohen Alkoholkonsums.

Düsseldorf. Über mangelnde Auslastung können sich die Düsseldorfer Polizei und die Feuerwehr während der tollen Tage in der Landeshauptstadt nicht beschweren. Zwischen Altweiber und Veilchendienstag (Vormittag) registrierte die Polizei 3092 Einsätze, das waren 16 weniger als im Vorjahr. Zu gravierenden Zwischenfällen kam es dabei nicht - auch dank der erhöhten Polizeipräsenz an den Brennpunkten der Feierlichkeiten. So waren allein rund um den Rosenmontagszug rund 900 Polizisten in der Innenstadt im Einsatz.

Vor allem alkoholisierte und randalierende Jugendliche und junge Männer standen im Mittelpunkt der Polizeieinsätze an Karneval 2012. An Rosenmontag erteilten die Beamten 29 (Vorjahr 34) Platzverweise für den Innenstadtbereich. Darüber hinaus zählte die Einsatzzentrale 95 (Vorjahr 98) Fälle von Körperverletzung und 44 (52) Schlägereien. Zehn Schläger wurden festgenommen, eine deutliche Steigerung gegenüber 2011, als nur ein Jeck nach einer Prügelei in Gewahrsam musste. 89 (110) Mal lautete das Einsatzstichwort "Randale", dabei gab es wie im Vorjahr vier Festnahmen. Bei 150 (176) Einsätzen mussten sich die Beamten mit allgemeinen Streitigkeiten beschäftigen.

Die Feuerwehr verzeichnet einen leichten Anstieg bei der Zahl ihrer Einsätze über Karneval. 391 (379) Menschen mussten allein an Rosenmontag von Sanitätern versorgt werden, 79 (77) von ihnen kamen zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus. In den meisten Fällen war zu viel Alkohol im Spiel, sechs Menschen verletzten sich durch herumliegende Glasscherben. Auf der Königsallee wurde ein Helfer durch einen Böller verletzt, er kam mit Verdacht auf ein Knalltrauma ins Krankenhaus.

Die Sanitäter meldeten in vier Fällen den Verdacht, dass angetrunkenen Jecken K.o.-Tropfen in die Getränke gemischt worden sein könnten. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Positiv wirkt sich das Glasverbot in der Düsseldorfer City aus: Während 2009 noch über 200 Menschen mit Schnittverletzungen Hilfe benötigten, waren es zwischen Altweiber und Veilchendienstag 2012 nur 20.

Deutlich häufiger als 2011 traf das Ordnungsamt auf betrunkene Jugendliche: 215 (Vorjahr 36) Fälle stehen seit Altweiber zu Buche, in denen die Jugendlichen mit Alkohol erwischt wurden, den sie nicht hätten dabei haben dürfen. Hauptgrund für den Anstieg dürfte die Verschärfung der Kontrollen bei Gruppen von Jugendlichen sein.