Lena und ihr Song
Sechs Lieder standen Montagabend bei der Show "Unser Song für Deutschland" zur Auswahl, aus denen die Zuschauer drei in die nächste Sendung wählten.
Düsseldorf. „Jetzt brauchen wir nur noch ein Lied.“ Besser kann man es kaum auf den Punkt bringen als Moderator Matthias Opdenhövel Montagabend zu Beginn der Show „Unser Song für Deutschland“. Statt Interpreten stehen sechs Lieder zur Auswahl, sechs weitere folgen am kommenden Montag. Jeweils drei schaffen es per Zuschauervotum in eine weitere Sendung am 18. Februar, in der dann über Lenas Lied für die Titelverteidigung am 14. Mai in Düsseldorf abgestimmt wird.
Wobei, das erklärt „Jury-Präsident“ und der Erfinder von Lenas Titelverteidigung, Stefan Raab, es nicht nur um die Musik, sondern vielmehr um die „Synthese von Lena und dem Song“ gehe. Die gibt es tatsächlich. Kurz bevor Lena das erste Lied „Good News“ singt, wird in einem Einspieler Audra Mae vorgestellt. Sie hat das Stück geschrieben und plaudert munter über das „Wunder von Oslo“.
Das ist in wechselnder Besetzung durchaus eine kurzweilige und sympathische Angelegenheit, die sich durch den ganzen Abend zieht. Zumal auch Lena zu Wort kommt, die erzählt, warum es gerade jenes Lied in die Show und praktischerweise auf ihre neue CD geschafft hat. Ihre Live-Version von „Good News“ hat dank Hochglanz-Flügel und blinkender Lichterwand durchaus Song-Contest-Format. Zumal die 19-Jährige im langen Abendkleid eine gute Figur macht. Insgesamt wirkt sie bei ihren Gesangseinlagen reifer als vor knapp einem Jahr in Oslo.
Richtige Ohrwurm-Qualitäten hat beim ersten Hören keines der sechs Lieder. Dass sie bald im Radio laufen werden, dürfte dieses Manko schnell wettmachen. Die dritte Nummer des Abends, „I like you“, gerät bei der Jury gar in den Verdacht, zu ruhig für die Operation Titelverteidigung zu sein. aber die Zuschauer haben das Wort. Sie wählen die düstere Elektornummer „Taken by a stranger“ sowie "Maybe" und "What happend to me" ins Finale.