180.000 Teile: Mobiles Stadion nach dem Baukasten-Prinzip
Voll im Plan liegen die Arbeiten an der Mini-Arena. Zwei Tribünen stehen.
Düsseldorf. Am 26. März soll zum ersten Mal der Ball in der mobilen Arena rollen. Damit die deutsche U17-Auswahl gegen die Ukraine kicken kann, geben 40 Mitarbeiter der Stadion-Baufirma Nüssli ihr Bestes. „Acht Wochen sind eine sportliche Zeit. Aber das ist dem Anlass ja auch angemessen“, erklärt Projektleiter Henry Krimmel. Bis jetzt sei man allerdings voll im Plan.
Aus rund 180.000 Einzelteilen wird die Mini-Arena für die Fortuna zusammengesetzt. Krimmel: „Das geht in etwa nach dem Baukastenprinzip.“ Alle Elemente sind bereits gebraucht. Sie wurden schon bei der Fußball-Europameisterschaft, der WM in Südafrika oder großen Ski-Events genutzt. Insgesamt hat Nüssli schon mehr als 60 mobile und drei feste Stadien gebaut.
„Vergleichbar mit Düsseldorf ist das Stadion von Wehen/ Wiesbaden, das mit 13.000 Sitzplätzen allerdings erheblich kleiner ist“, sagt der 54-Jährige.
Bislang stehen unmittelbar neben der Arena die Rohrkonstruktionen für die Ost- und die Nordtribüne. Anfang Februar wird mit dem Aufbau der Flutlichtmasten begonnen. Danach folgen Tribünendächer, Toilettenanlagen und Stromversorgung. Zum Schluss wird dann das Vip-Zelt ausgestellt. „Außerdem müssen wir noch einige Verkehrsflächen herrichten“, kündigt Sportdezernent Burkhard Hintzsche an.
Jede Menge Arbeit kommt auch auf die Fortuna zu. „Wir müssen kontrollieren, ob es zu allen 20.168 Plätzen auch die passenden Eintrittskarten gibt“, sagt Fortuna-Vorstand Peter Frymuth. Das könne man nicht am Computer machen, sondern erst, wenn alle Sitze montiert sind: „Es reicht, wenn 20 oder 25 Personen ihre Plätze nicht finden, um für jede Menge Unruhe zu sorgen.“
Die rund 12.500 Dauerkarteninhaber bekommen in den nächsten Tagen Post von der Fortuna. „Einen Zwischenbescheid“, nennt das Frymuth. Rechtzeitig vor dem ersten Spiel in der Mini-Arena werden ihnen die Platz-Nummern mitgeteilt. Da zehn Prozent der Tickets für die Gastmannschaften reserviert werden müssen, gehen für jedes der drei Spiele nur rund 5500 Eintrittskarten in den freien Verkauf.
Noch auf der Suche ist die Stadt nach einem Namenssponsor für das mobile Stadion. Hintzsche: „Wir hoffen, dass wir bis zum 15. März einen Namen nennen können.“ In Verhandlung ist die Stadt außerdem mit Veranstaltern, die in der kleinen Arena noch andere Events durchführen möchten. Aber auch da bleibt der Sportdezernent noch zurückhaltend: „Möglich sind kleinere Konzerte.“