Pause auf dem Text-Teppich
Gewinner der WZ-Verlosung testeten vier Museen vor Beginn der Museums-Nacht.
Düsseldorf. Bevor die Nacht der Museen am Samstag um 19 Uhr startet, konnten fünf Gewinner einer WZ-Aktion und ihre Begleiter die Höhepunkte zunächst einmal testen. Die Vorschau führte über Kunsthalle, K 20 und Kunstpalast ins Theatermuseum und endete mit einer Stärkung im Op de Eck. Gleich die erste Station in der Kunsthalle am Grabbeplatz erstaunte die Gäste. „Eine Ausstellung zum Niederknien“, meinte Marianne Jagusch, woraufhin sich die versammelte Schar auf die Text-Schrift von Ferdinand Kriwet im Kino-Saal setzte und das optische Spektakel genoss.
Inka Christmann, Kuratorin der optisch eindrucksvollen Schau, erklärte den Medienkünstler. Kriwet sei der erste Kreative gewesen, der die Schrift aus den Büchern befreite und auf Litfaßsäulen, in Universitäten und sogar in den Düsseldorfer Landtag übertrug.
Nebenan im K 20 begeisterten die Museumsbilder von Thomas Struth. Im großen Saal ließen sich die Menschen vor den Fotografien kaum von denjenigen auf den Bildern unterscheiden. Marlies Kleutges fand dieses Spiel mit den Zuschauern besonders interessant. Erstaunt war die Gruppe dann allerdings, dass solche Werke auf Auktionen bis zu einer halbe Million Dollar bringen sollten.
Im Kunstpalast nahm Kuratorin Barbara Til die Gäste in Empfang. Sie hatte einen Raum im Raum für die Glasfenster von Thorn Prikker bauen lassen. Hinter den Gläsern sorgten Zeitschalter für eine Art natürliches Licht. Alle 30 Sekunden ging das künstliche Licht wie eine Sonne auf und erhellte die kunstvollen Glasfenster, bevor es schwächer wurde und die farbenfrohe Glaskunst im Dämmerlicht versinken ließ. Die Besucher fanden die Effekte gut gelungen.
Etwas Besonderes präsentierte das Theatermuseum, es hatte das Improvisations-Theater „Phönixallee“ eingeladen. Christina Arnold forderte die Mitspieler und bald auch die Zuschauer auf, mitzumachen. Die Gäste Annelie und Michael Gerhold taten das, mimten Straßenkehrer und „verknöcherte Beamte“. Auch am Samstag wird geprobt, dann geben verschiedene Akteure Hamlet, Heino & Hannelore.
Nach dem Kultur-Trip fand der Ausklang in gemütlicher Runde im Op de Eck bei Bärlauchsuppe und Flammkuchen, Wein und Prosecco statt. Dabei kam das Gespräch auch auf die Museumsnacht selbst. Dann bietet der Wirt Ciro Colella an einer Bar im Eingang zur Kunstsammlung kleine Speisen und Getränke an, will aber zugleich das Speiselokal für eine Stärkung offen halten. Um 23 Uhr verschwinden die Tische und Stühle aus dem Restaurant, denn dann startet erstmals an diesem Ort die Abschluss-Party für alle Tanzfreunde, die sich zur Musik von DJ Marc Pesch bis 3 Uhr amüsieren wollen.
Eine Karte mit allen Bus-Stationen der Nacht der Museen gibt es im angehängten pdf-Dokument oben rechts!