Sommer, Song Contest und Spitzensport
Viel ist los in der Stadt — und für manche Events war einfach kein Platz mehr.
Düsseldorf startet ins Superwochenende: Bei strahlendem Wetter haben die Erlebnishungrigen die Qual der Wahl zwischen Marathon, dem letzten Heimspiel der Fortuna, Bilk auf der Rolle oder dem ESC-Wahnsinn. Dazu kommen etliche kleinere Events.
Einige Veranstaltungen passten sogar schon nicht mehr rein in dieses Wochenende: etwa die Weinmesse in den Rheinterrassen. Vincenz Weber, der sie seit 2004 veranstaltet: „Ich hätte den Marathon-Start direkt vor der Tür gehabt und die Parkplätze sind gesperrt“, sagt Weber, dem das Ordnungsamt von seiner Messe abriet.
Weber hatte schon Karten gedruckt und Einladungen verschickt, insgesamt kostet ihn die Absage 15 000 Euro. Doch er sagt: „Die Stadt war fair.“ Schließlich hat er einen Ersatztermin am ersten Juni-Wochenende bekommen. „Wir können die Feste nur zulassen, wenn die Flächen frei sind und die Betreuung durch Polizei, Feuerwehr und OSD gewährleistet ist“, sagt Ordnungsamtsleiter Michael Zimmermann.
Gabriele Piccariello, die mit der Agentur Rheinlust den Fischmarkt veranstaltet, hat dieses Argument schon Anfang des Jahres überzeugt: „Wir haben den Mai-Fischmarkt abgesagt.“
Den Marathon hätte die Stadt wohl auch lieber an einem ESC-freien Wochenende gesehen, „aber der Termin stand vertraglich schon weit vor dem ESC-Zuschlag fest“, sagt Zimmermann.
Die Polizei geht entspannt in dieses Wochenende: „Der Marathon ist für uns gar nicht so personalintensiv“, sagt Sprecher André Hartwich. Auf das Fortuna-Spiel gegen Aachen sei man gut vorbereitet, und der ESC sei ein bisschen wie „Karneval, nur ohne Alkohol“. Trotzdem wird die Polizei, unterstützt von Einheiten aus Wuppertal, Mönchengladbach und Duisburg, auch am Samstag und am Sonntag starke Präsenz zeigen.
Allen, die am Sonntag zu Kommunions- oder Muttertagsbesuchen beziehungsweise zur Fortuna wollen, rät Hartwich, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, und: „Immer eine halbe Stunde mehr einplanen.“