Baustelle Ostwall: Heiter klingt das Saxophon
Mit dem Jazz-Klub Krefeld zogen die Musikfreunde diesmal zum Max-Petermann-Platz.
Krefeld. Leichte, heitere Töne trägt der Wind über den ganzen Platz, und die Leute wippen alle mit den Füßen: Auf dem Max-Petermann-Platz stand am Freitagabend Jazz auf dem Programm. Der Max-Petermann-Platz liegt zwischen Ostwall in Höhe Seidengalerie und der Königsburg.
Vom Ostwall dorthin zogen zunächst die Nachwuchsmusiker von "rhythm matters" mit ihren Saxophonen und luden Zuhörer ein zur Baustelle Zukunft - diesmal musikalisch. Das Publikum folgte wie einst die Kinder dem Rattenfänger von Hameln.
Den Gästen in den Cafés und Restaurants rund um den Platz war die Musik ein willkommener Ohrenschmaus, und auch oben in den Wohnungen stand so manches Fenster offen - Logenplatz.
Das Programm unten auf dem Platz hatte der Jazz-Klub aufdie Beine gestellt. Die Phattbacks mit Soul und Funk bildeten den Auftakt. Dann spielten Blue Karma klassischen Jazz. Einen Bossa nova zum Beispiel oder "Georgia on my mind", was auch wunderbar zu dem blauen Sommerhimmel mit ein paar schnell treibenden dicken Wolken passte.
Überhaupt war das Wetter vollkommen für die Stimmung auf dem Platz. Die Steine der gemauerten Brunnenanlage (leider außer Betrieb) hatten die richtige Sommerwärme, um sich darauf zu setzen, der Musik zu lauschen und ein bißchen mitzusummen.
Den vierten Teil übernahm die Band Imbroglio. Die Musiker spielen "Funk-Jazz-Fusion". Im Publikum auf und rund um den Platz waren alle Altersgruppen vertreten, ein ständiger Fluß von neuen Zuhörern, zufällig oder zielgerichtet, viele von ihnen auch mit dem Fahrrad. Applaus nach jedem Stück.
Mehrere Kinder sausten barfüßig und mit verschmierten Gesichtern zwischen den lauschenden, schwatzenden, genießenden jungen Leuten und Erwachsenen hin und her und zeigten ganz deutlich, was bei den Großen etwas verhaltener war: Lebensfreude unterm lauen Abendhimmel.