Fashionworld: In Krefeld wird „Öko“ modisch
Mit der „Grünfläche Dionysiusplatz“ räumen die Veranstalter nachhaltig hergestellter Kleidung besonderen Platz ein — 15 Modelabels präsentieren sich.
Krefeld. Modefans, die schöne Kleidung tragen und sich gleichzeitig fair und umweltbewusst verhalten wollen, sind bei der Krefeld Fashionworld an der richtigen Adresse.
Rund 15 Fashionlabels und Designer, die sich den Prinzipien nachhaltigen Modedesigns verschrieben haben, präsentieren ihre Kollektionen in der Themenwelt „Grünfläche Dionysiusplatz“.
Unter dem Titel „Sustainable Fashion“ machen die nachhaltigen Modeschauen sowohl am Samstag, 14. September, als auch am Sonntag, 15. September, einen Großteil des dortigen Bühnenprogramms aus.
Mit den verschiedenen Themenwelten greift die Krefeld Fashionworld Entwicklungen auf, die das Leben der Besucher unmittelbar berühren und beeinflussen. Das Bedürfnis, umweltbewusst zu denken und zu handeln, nimmt in vielen Köpfen einen immer größeren Platz ein.
In der „Grünfläche Dionysiusplatz“ findet es einen Rahmen, in dem sich diese Mode angemessen präsentieren kann“, sagt Ulrich Cloos, Fachbereichsleiter für Marketing und Stadtentwicklung der Stadt Krefeld.
Passend zur Vielschichtigkeit des Themas Nachhaltigkeit zeigt sich auch die Bandbreite der ausstellenden Labels facettenreich: Neben Marken aus allen Teilen Deutschlands — darunter Lanius aus Köln, Hypnosis aus Berlin und Recolution aus Hamburg — sind auch mehrere internationale Labels vertreten: Dazu zählen die britischen Marken Komodo und Bibico, das österreichische Label Zerum sowie MudJeans und Good4All aus den Niederlanden.
Viele der Unternehmen waren in diesem Jahr bereits auf der Fashionweek in Berlin zu sehen. Jedes Label steht indes für eine der vielfältigen Möglichkeiten, Mode und Design mit ethischer und ökologischer Verantwortung zu kombinieren.
Ein Beispiel hierfür ist der indische Modedesigner Chandra Prakash Jha. Mit seinem Unternehmen Cocccon setzt er sich für eine schonende Seidengewinnung ein: Statt die Kokons der Seidenraupen mit kochendem Wasser zu übergießen und die Raupe damit zu töten — die übliche Praxis in Indien —, werden sie von Hand angeritzt. Die Raupe bekommt damit die Chance, sich zu verwandeln und den Kokon zu verlassen.
Besucher, die sich für die präsentierten Kollektionen interessieren, können diese im eigens eingerichteten Verkaufsraum in der Alten Kirche erwerben. Ein Großteil der teilnehmenden Marken bietet seine Mode hier an.
Begleitend zum Programm auf der Bühne ist an der ‚Grünfläche Dionysiusplatz‘ zudem das Kompetenz-Netzwerk Ökobau Niederrhein mit einem Ökohaus vertreten. An dem Beispiel können sich Besucher darüber informieren, wie der Bereich ökologisches Bauen in einen nachhaltigen Lebensentwurf integriert werden kann.
Die Zukunft nachhaltig produzierter Mode in Krefeld und in der Umgebung nimmt bei der Veranstaltung ebenfalls viel Raum ein: Damit sich die verschiedenen Labels und die Unternehmer vor Ort kennenlernen können, findet am Rande der Veranstaltung ein eigens hierfür ins Leben gerufenes Netzwerk-Treffen statt.
Das „Meet and Greet“ ist in Kooperation mit dem Einzelhandels- und Dienstleistungsverband Krefeld-Kempen-Viersen organisiert worden. Über die diesjährige Fashionworld hinaus, soll es als Basis für die künftigen Entwicklungen in dem Bereich dienen.