Rosi Preckel : „Mit 80 will ich Tennis-Weltmeisterin werden“
Rosi Preckel ist bereits die Nummer 1 in ihrer Tennisaltersklasse und will noch mehr.
Krefeld. Tennis ist ihr Leben. Gerade jetzt hat Rosi Preckel einen weiteren Meilenstein in ihrer Karriere gesetzt. Mit jungen 79 Jahren wurde sie in der Altersklasse der 80-Jährigen Deutsche Meisterin in Bad Neuenahr. Die fitte Seniorin feiert noch in diesem Monat ihren runden Geburtstag und darf deshalb in der Altersklasse spielen. Und ans Aufhören denkt sie noch lange nicht.
Die Spielerin vom Tennisverein 03 Schwarz-Gelb, der im Stadtwald beheimatet ist, hat jetzt noch ein großes Ziel: „Ich habe immer gesagt, mit 80 will ich Weltmeisterin werden.“ Damit sie dies erreicht, nimmt sie regelmäßig Trainerstunden und absolviert Übungsmatches. „Ich muss meinen Aufschlag verbessern“, erklärt sie. Die 79-jährige Bockumerin weiß aber auch. „Wenn die starken Amerikanerinnen und Australierinnen in Villach, Österreich, antreten, wird es schwer.“
Zu sagen, Rosi Preckel sei topfit, wäre die Untertreibung des Jahres. Das hilft bei den Spielen. In Neuenahr war es so heiß, da zahlte sich ihre Fitness im Drei-Satz-Match aus. „Und bei der Europameisterschaft im österreichischen Pörtschach habe ich in diesem Jahr meinen Ausweis vorzeigen müssen“, erzählt Preckel und lacht. „Keiner hat mir mein Alter geglaubt, obwohl mich alle kennen.“
Sie spielt die großen Turniere und ist eine Reisende in Sachen Tennis. Ehrgeizig ist Rosi Preckel immer noch, obwohl sie bereits viele Titel errungen hat. Schon 1960 — vor über 50 Jahren - spielte sie in Mettmann in der Verbandsliga. 1983 kam sie der Liebe wegen nach Krefeld und schlug mit dem damaligen TV 03 fortan in der Regionalliga auf.
„Tennis ist mein Leben“, betont die Seniorin. Das zeigt sich daran, dass sie ihren Sport auch im Fernsehen verfolgt. Daneben ist sie als Zuschauerin auf den Krefelder Anlagen anzutreffen. So besucht sie, wenn es die vielen Reisen erlauben, gern die Bundesligaspiele von Blau-Weiß Krefeld. Dort war sie auch in diesem Jahr zu sehen.
„Auf den Turnieren kennen wir uns alle schon länger. Das ist wie eine große Familie“, erklärt die sympathische Linkshänderin. Die Tasche für das nächste Treffen ist bereits gepackt. Mit dabei ist immer Hund Pushai.