Schluff mit neuem Fahrplan
In diesem Jahr rollt die Eisenbahn nur bis September, auch die Fahrten an Feiertagen entfallen. Dafür ist sie in der Woche unterwegs.
Krefeld. Mit der letzten Schluffsaison sind alle Beteiligten, allen voran die Stadtwerke Krefeld, sehr zufrieden. Trotzdem wird in diesem Jahr einiges geändert: die Saison wird verkürzt und auch die Preise für die Fahrkarten werden angehoben.
Auch wenn sich im vergangenen Jahr acht Prozent mehr Fahrgäste als 2011 mit dem Schluff gefahren sind,, hat sich das nicht gleichmäßig auf alle Fahrten verteilt. Zu bestimmten Terminen kamen besonders viele Besucher, an anderen Tagen war die Nachfrage hingegen nur sehr gering.
Um der Nachfrage besser gerecht zu werden, haben die Stadtwerke die Auslastung der planmäßigen Fahrten der vergangenen Jahre analysiert und daraus Konsequenzen gezogen. So wird es in diesem Jahr keine Feiertagsfahrten mehr geben, weil die Nachfrage an diesen Tagen deutlich nachgelassen hat.
Eine Ausnahme ist allerdings der 1. Mai, da an diesem Tag dem traditionell der Saisonstart erfolgt. Statt an den weiteren Feiertagen wird der Schluff in der zweiten, dritten, vierten und fünften Sommerferienwoche zusätzlich zum Sonntag auch mittwochs zwischen St. Tönis und dem Hülser Berg verkehren.
Die Schluffsaison endet dieses Jahr schon im September. Das liegt laut Beteiligten daran, dass die Auslastung des Schluffs im Oktober in den letzten Jahren sehr gering war. Die Einnahmen hätten darum die Betriebskosten nicht gedeckt. Die letzte planmäßige Fahrt ist daher am Sonntag, 29. September. Die beliebten Nikolausfahrten werden auch in diesem Jahr wie gewohnt sechsmal stattfinden.
Die Bewirtung des Barwagens haben bisher traditionell die Männer und Frauen der Traditionsabteilung Bus und Bahn (Trabuba) der Vereinigung der SWK übernommen. Doch wie in vielen Vereinen haben auch die ehrenamtlichen Helfer des Schluffs mit Nachwuchssorgen zu kämpfen. Die Verantwortlichen haben jedoch bereits eine Lösung gefunden: Die Lebenshilfe Krefeld ist neuer Kooperationspartner.
Nach einigen „Testfahrten“ in der vergangenen Saison übernehmen Menschen mit geistiger Behinderung und deren Betreuer nun regelmäßig im Barwagen die Bewirtung der Fahrgäste. Für Schaffner- und Zugbegleiterdienste sind weiterhin die Freunde der Eisenbahn sowie die Interessengemeinschaft Schienenverkehr Krefeld zuständig.
Ein solch nostalgischer Zug wie der Schluff sei natürlich sehr wartungsintensiv und müsse regelmäßig überholt werden, erklären die Beteiligten. In den vergangenen Jahren wurden daher mehr als 400 000 Euro in die Renovierung der Waggons investiert.
Im nächsten Jahr steht die Hauptuntersuchung der Dampflokomotive Graf Bismarck an. Zur neuen Saison, die wie gewohnt am 1. Mai startet, werden die Fahrpreise darum angehoben.