Sportabzeichen: Zum Jubiläum gibt es Bronze, Silber und Gold

Die Regeln wurden zum 100-Jährigen reformiert — das Echo ist größtenteils positiv.

Krefeld. 100 Jahre gibt es das Deutsche Sportabzeichen (DSA) in diesem Jahr bereits. Alt und nicht mehr zeitgemäß könnte man denken. Weit gefehlt: Frisch reformiert wirkt es geradezu jung und dynamisch und soll vor allem Sporteinsteiger motivieren.

Die neuen Leistungsanforderungen und Rahmenbedingungen gelten ab sofort für alle Sportler. Die Altersgrenze wurde einerseits von acht auf sechs Jahre gesenkt und andererseits von 80 auf 90 Jahre angehoben. „Neu ist auch, dass das Deutsche Sportabzeichen in den drei Leistungsklassen Bronze, Silber und Gold erworben werden kann. Dabei liegen die Anforderungen für Bronze etwas unter und die für Gold etwas über den bisherigen Größenordnungen“, erklärt Sportabzeichen-Obmann Rolf Haferbeng. Hinzu komme, dass der Leistungskatalog nur noch vier motorische Grundfertigkeiten, nämlich Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination erfasse. „Dafür muss man in allen vier Bereichen mindestens Bronze, also vier Punkte, bekommen“, fügt Haferbengs hinzu.

Allerdings sieht die neue Reform auch vor, dass einige Randsportarten wie Sportkegeln, Bankdrücken, Schießen und Inline-Skating nicht mehr angeboten werden. „Diese Disziplinen waren in den letzten Jahren hier in Krefeld nur ganz selten nachgefragt“, sagt Jürgen Hütter vom Stadtsportbund. Die vier motorischen Grundfertigkeiten werden in jeweils einer Gruppe mit Hilfe von Einzeldisziplinen aus den Sportarten Leichtathletik, Radfahren, Schwimmen und Geräteturnen überprüft. Je Gruppe ist eine Disziplin erfolgreich zu absolvieren.

„Es geht vor allem um die Motivation. Wir wollen auch Neulinge für Sport begeistern und dabei kann das Abzeichen helfen, sich zu beweisen und die Fähigkeiten zu überprüfen“, erklärt Dieter Hofman vom Stadtsportbund.

Jedoch gibt es einige Ungereimtheiten bei den Anforderungen: So muss zum Beispiel bei einigen Schwimmen-Disziplinen ein 80-Jähriger das Gleiche leisten wie ein 18-Jähriger. Auch muss zum Teil nachgerüstet werden, weil entsprechende Kugeln oder Steine fehlen. „Das ist natürlich ärgerlich, aber wir sind gespannt, wie es sich in den nächsten Jahren entwickelt“, sagt Jürgen Hütter.