Sportlerwahl 2019 Aline Rotter-Focken: In Tokio soll die Krönung her

Krefeld · Ringen Aline Rotter-Focken vom KSV Germania Krefeld will ihre Karriere mit einer Medaille bei den Olympischen Spielen beenden.

Nach Weltmeisterschafts-Bronze im Vorjahr hofft Aline Rotter-Focken auf Edelmetall bei Olympia

Das Olympia-Jahr hat für Aline Rotter-Focken gleich mit einer Auszeichnung begonnen. Der Weltverband ehrte seine Ringer in allen Stilarten. Die Krefelderin landete mit ihren Ranglistenpunkten auf Platz drei. Diese Zahl ist für die 28-Jährige 2019 zu einer verflixten Nummer geworden. Dritte wurde sie bei der Europameisterschaft, ebenso wie bei drei Ranglistenturnieren. Bronze gab es auch beim Saisonhöhepunkt. Es war ihr viertes WM-Edelmetall bei den Seniorinnen. Im Halbfinale unterlag sie der späteren Siegerin Adeline Gray aus den USA. National ist Rotter-Focken nach wie vor unangetastet. Bei der Deutschen Meisterschaft holte sie ihren achten Titel im deutschen Seniorenbereich.

Die Enttäuschung von Rio
soll sich nicht wiederholen

Sie geht als große Medaillenhoffnung des Deutschen Ringer Bundes in die Vorbereitung. „2019 war für mich ein erfolgreiches Jahr“, sagt Rotter-Focken, als sie sich schon wieder mitten in der Vorbereitung auf die Sommerspiele befindet: „Ich habe mein Hauptziel Olympia erreicht. Damit bin ich mega glücklich. Über den einen oder anderen verlorenen Kampf denke ich natürlich noch nach.“ Doch das nächste Großereignis soll ihr letztes sein. Das hat die 28-Jährige, Weltmeisterin 2014, im Herbst verraten. Bei den Sommerspielen in Tokio will sie eine Medaille. Das würde die Karriere der Weltklasse-Ringerin abrunden. In Rio gab es vor vier Jahren eine Enttäuschung – Platz neun. Ein frühes Aus. Das soll sich nicht wiederholen. „Ich will danach ein normales Leben führen, rechtzeitig den Absprung schaffen, bevor die Jüngeren an mir vorbeiziehen“, sagt Rotter-Focken. Der Traum von Gold lebt: „Ich weiß, dass es möglich ist. Aber Olympia hat seine eigenen Gesetze.“ 

Rotter-Focken lebt mit ihrem Mann Jan Rotter im Schwarzwald, arbeitet im Gesundheitsmanagement. In der Freizeit führt sie gern Hunde von Bekannten und Freunden aus. Ihr Partner hat die aktive Ringer-Karriere im vergangenen Sommer beendet. Rotter-Focken will ihm bald folgen. In Tokio will sie sich aber erst einmal zur Königin krönen. anle