Weihnachten Susanne Boers entwirft Krefeld-Tasse
Die Studentin freut sich, dass ihr Porzellanbecher nun in Masse produziert wird — und durch viele Hände geht.
Krefeld. Susanne Boers hat die Krefelder Weihnachtsmarkt-Tasse 2015 entworfen. Ihre Idee dazu stammt aus dem Handwerk. Zum neunten Mal hatten Design-Studenten der Hochschule Niederrhein (HN) Entwürfe kreiert. „Ich habe den unteren Teil so gefertigt, dass er an meine handwerkliche Vergangenheit erinnert.“ Im ursprünglichen Entwurf war dieser Part noch rau gestaltet, aber auch jetzt, in der glasierten, fertigen Form, ist zu erkennen, was Boers mit ihrem schlichten und recht langen Entwurf darstellen will. „Es ist ein tolles Gefühl, dass der eigene Entwurf nun in Masse produziert worden ist und sich in die Tradition der Weihnachtsmarkt-Tassen einreiht“, so Boers nach der Bekanntgabe der Gewinner dieses Jahres.
Die Kilian-Porzellanmanufaktur aus der Oberpfalz hat die Tasse in einer Auflage von 700 Stück hergestellt. Sie ist auf dem Weihnachtsmarkt am Stand des Stadtmarketings, bei Lechner und Hayn und im SWK-Service-Center im Hansa-Centrum für 9,99 Euro erhältlich. In den vergangenen Jahren erreichten die Weihnachtsmarkt-Tassen Sammlerstatus und waren nach wenigen Wochen ausverkauft.
Die Entwürfe waren erneut sehr unterschiedlich, von schlicht bis verspielt, von klassisch bis modern. Mit viel Liebe waren sie allerdings alle gestaltet. Sissel Wendel hat zum Beispiel ein kleines Weihnachtsdorf im Inneren ihres Entwurfes versteckt, damit landete sie auf dem dritten Platz. Katharina Dreyer kam mit ihrem Werk auf den zweiten Rang. Sie legte ein Filzmäntelchen um ihre Tasse, die auch zwei große Henkel hat.
„Ich habe mich auch erkundigt, ob und wie das relativ einfach in Masse produziert werden könnte“, erklärte die Studentin bei der Präsentation der Entwürfe. Projektleiter war erneut Knut Michalk von der Hochschule. Er lobte seine Studenten für die Vielfalt der Entwürfe, die jedes Mal auch Überraschungen mit sich bringen. In den neun Jahrgängen entstanden 98 Tassenentwürfe, wobei zwischen acht und 15 Tassen jährlich vorgestellt wurden.
Elf Tassen in den unterschiedlichsten Stilrichtungen mit ausgefallenen Formgebungen und ansprechenden Farbgestaltungen fanden diesmal den Weg in die Endausscheidung. Erneut musste eine Jury, bestehend aus den Projektbeteiligten, der Hochschule Niederrhein, dem Stadtmarketing und dem Thommessen Christmas Event Management die schwere Entscheidung über den Sieger treffen. Red