Weniger Zoo-Besucher wegen Heimspielen

Die Risikospiele des KFC Uerdingen sind mit Einschränkungen bei Parkplätzen und Sperrungen verbunden.

Krefeld. Über einen „spürbaren Rückgang der Besucherzahlen“ bei Heimspielen des Regionalligisten KFC Uerdingen in der Grotenburg klagt Zoo-Sprecherin Petra Schwinn. Insbesondere bei so genannten Risikospielen, wenn aufgrund der polizeilichen Anweisung die Violstraße gesperrt werden muss. Aber auch der Imageverlust des Zoos durch knappen Parkraum müsse in Rechnung gestellt werden.

Schwinn plädiert für eine Ausweisung zusätzlicher Parkflächen, wie es bei Veranstaltungen an der Pferderennbahn auf dem Europaring praktiziert werde. Sinnvoll wäre es aus ihrer Sicht auch, auf die Sperrung an der Viol-/Tiergartenstraße durch Schilder hinzuweisen. Sie schließt sich dem Vorschlag des Stadionverantwortlichen des KFC, Andreas Scholten, an, ein Parkleitsystem zu entwickeln, das anreisende Fußball-Fans und Zoobesucher auf verschiedenen Wegen an ihr jeweiliges Ziel führt. Das sei derzeit in Arbeit, versichert Scholten.

Der Zoo sei in die Sicherheitsberatungen eingebunden, die je nach Dringlichkeit vor den Heimspielen des KFC und gelegentlich des VfR Fischeln stattfinden. Polizei, Verkehrskadetten, Rettungsdienste, Verwaltung und andere Beteiligte sitzen dort an einem Tisch. „Aber die Interessen des Zoos spielen da so gut wie keine Rolle“, bedauert Schwinn. Sie betont aber auch „die außergewöhnlich gute Zusammenarbeit mit dem KFC“.

Roland Leroi, Medienreferent beim Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV), verweist darauf, dass die Zentrale Informationsstelle Sport (ZIS) der Polizei den Verband, den Verein und die örtliche Polizei kurzfristig über Risikospiele informiere. Für Leroi sei aber absehbar, dass das KFC-Spiel am 9. November, 14 Uhr, in der Grotenburg gegen Rot-Weiss Essen als Risikospiel gewertet werde.

Für diesen Sonntag müssen sich Zoo-Besucher erneut auf eine Sperrung der Violstraße einstellen. Damit soll unter anderem verhindert werden, dass Zoobesucher auf gewaltbereite Hooligans stoßen, die dort auf die Nordtribüne geleitet werden. Scholten relativiert das: „Im November hat der Zoo deutlich geringere Besucherzahlen. Das wird kein großes Problem.“ Gemeinsam mit der Verwaltung will der KFC auch das Lärmproblem im Zoo durch Lautsprecheransagen im Stadion prüfen. „Es ist eine alte Anlage, die sich nur schwierig regeln lässt.“