Krefeld Wir fahren zum Weltjugendtag

Ein Jahr haben sie sich auf die Reise vorbereitet — jetzt geht es für 40 Jugendliche nach Krakau. Ihr Wunsch: den Papst zu sehen.

Foto: Mark Mocnik

Krefeld. Die Freude über die Teilnahme am Weltjugendtag ist den drei jungen Leuten buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Lukas Stomps (24) und die Geschwister Anna (25) und Tobias Rixen (24) gehören zum Organisationsteam und fahren mit rund 40 Jugendlichen aus Krefeld und Willich ins polnische Krakau.

Ganz obenan steht bei ihnen der Wunsch, dort Papst Franziskus zu sehen und die Messe gemeinsam mit ihm und mit Millionen anderer Jugendlicher aus der ganzen Welt fröhlich zu feiern. „Seit einem Jahr laufen die Vorbereitungen“, berichten die drei, die auch der Weltjugendtaggruppe der Pfarre Heilig Geist angehören. „Wir haben zuerst zu einem Drei-Gänge-Menü mit polnischen Spezialitäten eingeladen, um das erste Geld einzunehmen“, erzählt Anna Rixen. „Es hat so gut geklappt, dass wir darüber hinaus noch Spenden bekommen haben.“

Dass ihre Mutter Polin ist und sie auch die Sprache fließend beherrschen, ist sicherlich hilfreich bei der Fahrt ins Nachbarland. Gerade packt Anna Rixen die neuen T-Shirts aus, die sie als Teilnehmer der Gruppe, der wohl stärksten im Bistum Aachen, tragen werden. Die Oberteile sind dunkelblau, mit Namen sowie dem Logo des Weltjugendtages und der Gemeinschaft der Gemeinden Krefeld-Mitte versehen. Am liebsten wären die drei jungen Christen bereits beim Weltjugendtag 2005 in Köln dabei gewesen. „Da waren wir aber noch zu jung und haben nur Erzählungen von Freunden gehört“, berichten sie.

Lukas Stomps hat jedoch bereits am Abschlussgottesdienst auf dem Marienfeld mit Papst Benedikt teilgenommen und ist heute noch begeistert. „1,2 Millionen Jugendliche waren da zusammen.“ Dennoch haben auch die anderen schon damals junge Teilnehmer kennengelernt. „Die Kölner haben Besuchsgruppen verlagert. Auch nach Krefeld. Wir hatten Polen und Kroaten hier, haben ihnen die Burg Linn gezeigt und sie zu einer Paddeltour auf der Niers eingeladen.“

Nun sind die Krefelder die Gäste. Da die jungen Pilger aus aller Welt auch diesmal nicht alle in Krakau unterkommen können, starten sie in der Umgebung. „Wir fahren zunächst zu den ,Tagen der Begegnung‘. Sie finden vom 20. bis 25. Juli für die Jugendlichen aus dem Bistum Aachen im Erzbistum Gnesen, genau in Inowroclaw, statt. Dann geht es vom 26. bis 31. Juli zum eigentlichen Weltjugendtag nach Krakau“, berichtet Tobias Rixen.

Die Jugendlichen werden in Familien untergebracht, in Turnhallen und zum Schluss wahrscheinlich in Zelten. Alle drei sind gespannt auf das schöne Miteinander und die große Freude, die in Krakau hoffentlich übergreifen wird. „Es ist gelebtes Christentum der Jugendlichen. In den Gemeinden trifft man doch eher die ältere Generation“, findet Stomps. Anna Rixen, die Mathematikstudentin, ergänzt: „Ich erwarte glückliche Tage, die anders sind als der Alltag, mit vielen Reden, mit gemeinsamem Singen und Lachen.“