Ein Herz für Pudel Joschi

Sein Frauchen musste ins Pflegeheim, die Familie mochte ihn nicht mehr: Jetzt sucht der Pudel-Mix ein neues Zuhause.

Nettetal. Joschis Freude ist groß. Die kleine gelockte Rute wackelt im Höchsttempo hin und her. Vorsichtiges Schnuppern - das dauert für Joschi viel zu lange. Er weicht seinem Besuch nicht von der Seite und lässt sich genussvoll streicheln. Mit freudigen Lauten quittiert er die Schmuseeinheiten. Joschi hat ein enormes Bedürfnis, gekrabbelt und verwöhnt zu werden.

Leider hatte Joschi kein Glück und er wurde von seinem "Frauchen" getrennt: Die Rentnerin kam unerwartet ins Krankenhaus und dann ins Pflegeheim. Obwohl die Kinder der Nettetalerin Haus und Garten besitzen, musste Joschi ins Tierheim. "Das ist sehr traurig, hätte die Familie doch mit Joschi die Rentnerin im Pflegeheim besuchen können - das wäre für beide bestimmt immer wieder eine Freude gewesen", sagt Erdmann.

Joschi ist mit seinen über zehn Jahren nicht mehr der Jüngste, aber gesund, fit und genügsam. "Wir verstehen es ganz und gar nicht, weshalb er nicht innerhalb der Familie untergebracht werden konnte", erklärt Erdmann kopfschüttelnd. "Man sieht deutlich, wie sehr er trauert, aber er versucht das Beste aus seiner Situation zu machen."

Ein Glück für Joschi, dass er eine Frohnatur ist. "Viele alte Hunde verkraften die Trennung von ihrem Menschen nicht und geben sich schnell auf", sagt der Leiter und hofft, dass der Pudel-Mix nicht lange sein Dasein im Zwinger fristen muss. "Er benötigt dringend jemanden, der ihn verwöhnt - beispielsweise ein älteres Rentner-Ehepaar."

Joschi versteht sich übrigens hervorragend mit Katzen und Artgenossen.

Wer für Joschi ein Herz hat, sollte sich im Tierheim Nettetal, Flothend 34, in Lobberich melden.

Kontakt: Telefon 02153/3785.

vermittelt: Vergangene Woche hat die WZ über das Kaninchen Rudi berichtet. Zahlreiche Tierfreunde, die bereits Kaninchen in Außengehegen halten, haben im Tierheim Mönchengladbach angerufen. Insgesamt acht Tiere inclusive Rudi sind so vermittelt worden und entdecken nun unter freiem Himmel ihre neue Umgebung.