Ein schriller Vogel

Hugo, ein Prachtrosella, sucht eine neue Bleibe.

Mönchengladbach. Hugo sieht nicht glücklich aus: Ohne Artgenossen ist das Vogelleben für einen Prachtrosella wie ihn ziemlich traurig. Zu Beginn seines Aufenthaltes saß Hugo zusammen mit einem Wellensittich. Der Wellensittich ist vermittelt, Hugo noch nicht. Doch seine Einsamkeit soll bald der Vergangenheit angehören, hofft das Tierheim Mönchengladbach.

Ende Februar kam Hugo dorthin: Sein Besitzer war gestorben, kein Angehöriger konnte ihn übernehmen. Gesucht sind also Vogelfreunde für Hugo, der ein kleines Prachtexemplar ist: Seine Federn schimmern in der schrillen Farb-Kombination Rot, Grün und Blau. Laut Tierheim würde er sich auch mit anderen kleinen Papageienarten verstehen, aber optimal wäre es, wenn jemand gefunden würde, der bereits Prachtrosellas hält.

Die Vögel, die ursprünglich aus Australien und Tasmanien stammen, sind gesellige Tiere. „Sie mögen viele Natur-Äste in ihrer Voliere, beispielsweise von Obstbäumen“, erklärt Tierheimleiterin Jasmin Dickmanns. Die Haltung von Papageien in runden Stubenkäfigen sei nicht artgerecht. In der Natur halten sich die Tiere in offenen Wäldern, auf Feldern und in Parks auf. Hugo hat also — wie seine Artgenossen — oft das Bedürfnis, ausgiebig zu fliegen.

„Deshalb wünschen wir uns Vogelfreunde, die eine Voliere haben, zum Beispiel mit großem Außenbereich und frostfreiem Schutzraum“, so Dickmanns. Bei der Wahl der Voliere gilt: je größer, desto besser. In jedem Fall sollte der Vogel die Möglichkeit haben, in der Voliere fliegen zu können.

Auch Artgenossen seien wichtig für ihn. „Als Argument für die Einzelhaltung hört man häufig, dass der Papagei schließlich sprechen soll“, so Dickmanns, „doch das Tier ist dann alles andere als glücklich.“