Ob für sie jetzt der Moment kommt, in dem sie ihren Zwinger verlassen darf? Nein, noch hat sich niemand für den Mischling begeistert. Und dabei hat Tierheimleiter Frank Schankat selten solch eine liebevolle, charmante Hündin in seiner Obhut gehabt.

"Sie ist in einer Familie mit Kindern aufgewachsen - sie ist gut erzogen und sozialisiert." Kurzum: eine tolle Hündin. Warum sie sich dennoch im Tierheim befindet, ist einfach: Die Familie war nicht mehr in der Lage, die Hündin zu versorgen. Weder Kinder noch Eltern haben genügend Zeit für das Tier aufgebracht. "Solche großen Hunde verursachen auch erhebliche Kosten: für Futter, Impfungen und Wurmkuren", gibt der Tierheimleiter ebenfalls zu bedenken.

Mit klarem, neugierigem Blick schaut Montana aufmerksam durch die Gitterstäbe. Dass es um sie geht, scheint ihr klar zu sein. Aber warum sie ihr gewohntes soziales Umfeld, ihre Menschen verloren hat, kann sie nicht verstehen. "Besonders schwer haben es im Tierheim Tiere wie Montana, die immer in einem engen Familienverbund gelebt haben."

"Es hilft ihr nicht, wenn jemand sie aus Mitleid zu sich nimmt und nach einigen Tagen wieder zurückbringt", sagt der Tierheimleiter.

Die zwölfjährige Montana braucht jemanden, auf den sie sich fortan hundertprozentig verlassen kann. Gut aufgehoben wäre sie bei einer jungen Familie. Aber auch ein älterer Hundefreund, der sich um den Vierbeiner dauerhaft kümmern kann und lange Spaziergänge unternimmt, wäre der Richtige für Montana.

Kontakt: Tierheim Krefeld, Flünnertzdyk 190, Telefon: 02151/ 56 21 37.