Deutsche Hockey-Herren sind reif für den Titel
Am Freitag im Halbfinale gegen England.
Mönchengladbach. Das große Selbstbewusstsein ist zurück. Bei der Europameisterschaft in Mönchengladbach melden die deutschen Hockey-Herren Ansprüche auf den Titel an.
Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Weise präsentiert sich in diesen Tagen in Topform. Nach dem lockeren 8:0 (3:0)-Sieg am Mittwoch gegen Russland trifft das DHB-Team als Gruppensieger im Halbfinale am Freitag (21 Uhr) auf Titelverteidiger England.
„Die Olympia-Qualifikation ist geschafft. Jetzt zählt nur noch der Titel“, sagte der Kölner Mittelfeldspieler Jan-Marco Montag. „Die EM geht jetzt für uns erst richtig los.“ Mit der Halbfinalteilnahme hat die deutsche Mannschaft das Ticket für London 2012 gelöst. Zwei Siege fehlen jetzt noch zum EM-Titel und damit für den ersten Triumph seit dem Olympia-Gold 2008.
Nach den bitteren Niederlagen im EM-Finale 2009 und WM-Finale 2010 scheint die Zeit für den nächsten Titel gekommen. Die Art und Weise, in der die deutsche Mannschaft ihre drei Gruppenspiele gewann, verzückt Fans, Spieler und Trainer.
Von übertriebener Euphorie kann bei Bundestrainer Markus Weise aber nicht die Rede sein: „Die Mannschaft ist gefestigter als noch vor einem Jahr. Wenn es nicht optimal läuft, geht nicht alles den Bach runter.“
Die deutsche Mannschaft zeigt Stärke. An der Defensive beißen sich die Gegner fest. Das Umschaltverhalten funktioniert ähnlich gut wie beim Olympiasieg 2008. Die Folge: Deutschland erzielt traumhaft herausgespielte Tore und hat erst zwei Gegentreffer zugelassen.
Auch für die deutschen Frauen ist die Teilnahme am Halbfinale das Mindestziel gewesen. Am Donnerstag (21 Uhr) spielt die Mannschaft von Bundestrainer Michael Behrmann gegen Spanien um den Finaleinzug.
Anders als die Männer waren die Frauen in der Gruppenphase von ihrer Bestleistung noch entfernt. Nur mit einer Leistungssteigerung ist die Zielsetzung zu erreichen. Die lautet wie bei den Männern: Europameister.