Sorgenfrei Schwimmen Qualität von NRW-Badegewässern zumeist ausgezeichnet – Elfrather See fällt durch
Essen · Erneut bekommen die Bademöglichkeiten in NRW ein glänzendes Zeugnis ausgestellt. Nur in Krefeld ist ein See „mangelhaft“ – die Stadt hat bereits reagiert.
Die Wasserqualität in den nordrhein-westfälischen Badegewässern war im vergangenen Jahr wie schon 2017 zumeist ausgezeichnet. Darauf hat das Landesumweltamt am Donnerstag anlässlich der Veröffentlichung des EU-Jahresberichts zu Badegewässern in Brüssel hingewiesen. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hatte die NRW-Daten bereits im März bekannt gegeben.
Demnach wiesen 104 von 108 Messstellen an den 82 NRW-Badegewässern im Jahre 2018 eine ausgezeichnete Qualität auf. Dies entspricht 96,3 Prozent. Dreien wurde eine gute Qualität bescheinigt. Nur der Elfrather See in Krefeld fiel als Badegewässer durch und erhielt die Qualitätsnote „mangelhaft“.
Ursache seien zahlreiche Wasservögel, die das Gewässer verunreinigten, so das Landesamt. Die Stadt Krefeld hat den See daher mittlerweile als Badegewässer abgemeldet und ein Badeverbot ausgesprochen.
Für die 2017 eröffnete Badestelle am Essener Baldeneysee, der aufgestauten Ruhr, gab es 2018 noch keine Bewertung. Diese wird erst vorgenommen, wenn für vier Jahre Messwerte vorliegen.
Bundesweit erhielten 92,7 Prozent der 2289 überprüften Orte die Bestnote. Neben dem Krefelder See fielen fünf weitere Badestellen als „mangelhaft“ durch. In der gesamten EU erhielten 85,1 Prozent der 21 831 Badestellen die Note „ausgezeichnet“.
Bei der Bewertung der Badegewässer wird nach Fäkalbakterien gesucht, die eine Gesundheitsgefahr sein können. Je nach der nachgewiesenen Menge wird die Qualität eingestuft. Bei einem „mangelhaft“ empfehlen die EU-Behörden ein Badeverbot, Warnhinweise oder andere Maßnahmen.